Digitalität und Künstliche Intelligenz

Digitalität und KI
Foto: photothek – Ute Grabowsky

Technik im Dienst des Geist-begabten und Selbst-bewussten Menschen

Vorwort

Bert Brecht hat mit seiner Radiotheorie Ende der zwanziger Jahre im letzten Jahrtausend eine Vision entwickelt, die heute Wirklichkeit geworden ist: Alle Menschen haben die Möglichkeit, Informationen nicht nur zu empfangen und sondern auch zu senden. Heute agieren wir alle so – als Prosumer.

Die Möglichkeiten der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) erleichtern, erweitern und bereichern uns in nahezu allen Lebensbereichen. Reisen planen und Einkäufe tätigen, kein lästiges Handtieren mit gedruckten Stadtplänen und Landkarten, aktuelle Informationen, die ganze Welt der Musik und Kultur, Chancen für die Medizin z.B. in der radiologischen Mustererkennung, die den Krebs erkennt, bevor ihn der Arzt diagnostizieren kann und nicht zuletzt die Kommunikationsplattformen, die uns jederzeit und überall auf mobilen digitalen Endgeräten in Kontakt und in Austausch bringen können.

All das ist möglich dank Algorithmen und KI. Wie seinerzeit die Dampfmaschine in der Industrialisierung verstärken heute Algorithmen, Big Data und KI die Kräfte und Reichweite der Menschen sowie die Geschwindigkeit ihrer Interaktionen hin zu unüberschaubaren Möglichkeiten.

Das aber hat einen Preis, den wir alle auch persönlich bezahlen. Wir stellen freiwillig unsere Daten für Big Data zur Verfügung, die der Rohstoff sind, aus dem die GAFAM[1] und andere riesige Wertschöpfungen generieren. Und es zeigt die prinzipielle Ambivalenz dieser globalen Kommunikationsmöglichkeiten, die im Guten wie im Schlechten die Reichweite der Menschen erweitern und mit den Plattformen Bühnen für eine breite Rezeption schaffen.

Europa hat sich für eine „Menschenzentrierte Technologie“[2] entschlossen, Gott sei Dank! Denn wir dürfen die Kontrolle über unsere Daten nicht fahrlässig aufgeben. Daher muss die Digitale Souveränität Europas mit aller Kraft vorangetrieben werden, um von ggf. intransparenten und unzureichenden Datenschutz der großen Plattformen unabhängig zu werden. Zur notwendigen Unabhängigkeit gehört auch die technische Souveränität Europas z.B. in der Chip-Produktion.

Darüber hinaus generiert eine europäische Strategie für digitale Entwicklungen im Horizont einer „Menschenzentrierten Technologie“ einen marktfähigen Mehrwert durch datenschutztechnisch-menschendienliche Alleinstellungsmerkmale.

Warum beschäftigen wir uns als Kirche mit Digitalität und KI?

Weil diese Digitalen Kulturen[3] die Menschen bis in ihr Innerstes angehen, muss Kirche wenigstens grob verstehen, was technisch passiert und wie sich diese Phänomene auf Gemeinschaft und Fortschritt („Communio et Progressio“, 1971) auswirken.

Der Medienethiker Alexander Filipoviç hat Anfang 2020 bei einer Konferenz zu Künstlicher Intelligenz im Vatikan in Rom empfohlen, die Zeichen der Zeit aus sozialethischer Perspektive in den Blick zu nehmen. Statt eines neuen Ethik-Kodexes für KI gehe es darum, weltweit Bewegungen zu unterstützen, die über einen verantwortungsvollen Umgang mit der machtvollen KI nachdenken. Das internationale Problem liege laut Filipovic genau darin, dass etliche Länder versuchten, Führerschaft in Sachen KI in Wirtschaft, Forschung oder für militärische Zwecke zu erlangen. Eine effektive Regulation von Technik sei angesichts der großen ökonomischen Dynamik dahinter schwierig. Das zerstöre das Miteinander, so der Experte. Dennoch seien wir „… in der Lage, zu gestalten und zu bestimmen, wie künstliche Intelligenz eingesetzt werden kann.“ Dies könne durch Anreizsysteme für die Entwicklung „guter Kl“, die dem Menschen wirklich helfe, geschehen.[4]

Was wollen wir mit den Thesen erreichen?

Sie sind eine Momentaufnahme auf die Digitalität. Sie müssen ständig fortgeschrieben werden[5] , weil die Entwicklungen ungeheuer agil sind. Sie beinhalten auch keine umfassende theologische Deutung der Digitalität. Die vorliegenden Thesen sind aber ein Diskussionsbeitrag, der die Schnittmenge zwischen Digitalität und KI einerseits und dem christlichen Menschenbild andererseits, das den Menschen in seiner Transzendenz versteht, skizziert. Als Kirche stecken wir also quasi einen Claim in Sachen Digitalität ab.

Zusammenfassend stelle ich fest: Digitalität und KI müssen nicht in einer Dystopie enden. Sie können für das Wohl der Menschen und unserer Gesellschaft eine große Wirkung entfalten. Unter dem Anspruch menschendienlicher und sachgerechter Technologie-Gestaltung muss sich keiner vor dieser technischen Umwälzung fürchten. Denn Digitalität und Künstliche Intelligenz stehen im Dienst des Geist-begabten und Selbst-bewussten Menschen. Kommunikations- und Medienkompetenz helfen bei deren Entfaltung.

Bischof Dr. Gebhard Fürst, Rottenburg-Stuttgart
Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz

Wie kann man den digitalen Wandel in Kirche und Gesellschaft menschendienlich und sach­gerecht[6] gestalten? Sind Digitalität und Künstliche Intelligenz (KI) noch Werkzeuge unter Kontrolle des Menschen oder droht uns irgendwann die aus der Science Fiction vielfach bekannte Herrschaft der Maschinen?

Solange Wohlergehen, Freiheit und Würde des Menschen Leitwerte der Entwicklung sind und solange eine Gesellschaft sich nach demokratischen Prinzipien organisiert, wird die Entwicklung z.B. der KI nicht in solchen Dystopien münden. Denn „Computer können Go spielen, Autos steuern und einen Platz im Restaurant reservieren. Aber sie werden nie fühlen können, wie das ist. Wenn Computer im menschlichen Sinne ,intelligent‘ sein sollten, müssten sie Fleisch, Schmerz und Sterblichkeit besitzen. Sie müssten Leid und Freude empfinden kön­nen. Dann wären sie aber keine Maschinen mehr, sondern Organismen.“[7]

Selbstverständlich ist nicht auszuschließen, dass es irgendwann eine sogenannte starke Künst­liche Intelligenz geben wird. Nach bisherigem Stand der technischen Entwicklung ist dies aber noch nicht absehbar.[8]

Dennoch stellt Digitalität massive Fragen an den Menschen und sein Selbstverständnis. Gerade angesichts der Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz wird die Frage nach dem Wesen des Menschen im Kontrast zu Maschinen besonders deutlich: Ist er/sie wirklich noch Subjekt oder doch schon Objekt der Digitalisierung? Was macht wirkliche Intelligenz und Kreativität aus? Sind nicht Personalität und Selbst-Bewusstsein die bleibenden Unterschiede zwischen Mensch und Maschine?

Insofern mit Digitalität Veränderungen beschrieben werden, die existenzielle Qualität haben, sind die menschliche Identität und Beziehungsfähigkeit neu und umfassend herausgefordert. Und genau deshalb ist sie ein Thema für Kirche und Pastoral, und zwar nicht nur für Teilbereiche wie Öffentlichkeitsarbeit und Medienstellen, sondern für alle Arbeitsbereiche.

Digitalisierung findet statt und alle Lebensbereiche werden durch Digitalität geprägt, unabhängig von der jeweiligen subjektiven Bewertung. Analog zu Watzlawicks erstem Axiom in Bezug auf Kommunikation („Man kann nicht nicht kommunizieren.“) gibt es daher keine andere Option, als sich – bewusst oder unbewusst – zur Digitalität zu verhalten. Auch wer diese Prozesse ignoriert, wird von ihnen berührt. Sie zu ignorieren bedeutet allerdings auch, sie nicht mitzugestalten.

Viele gegenwärtige Veränderungen unserer Gesellschaft hängen mit der Digitalisierung zusammen.
Digitalisierung bezeichnet – ähnlich dem Begriff Bildung – sowohl einen Prozess als auch dessen Ergebnis. Die Digitalisierung ist die technische Möglichkeit, alle Arten von Information (Audio, Video, Text, Grafik und Bild) in binäre und computertaugliche Zeichen zu zerlegen. Digitale Daten erlauben die Erfassung, Speicherung, Bearbeitung, Auswertung und Verteilung bzw. Ausgabe in elektronischen Datenverarbeitungssystemen. Aus vielen unterschiedlichen digitalen Quellen entstehen riesige unstrukturierte Datenmengen (Big Data), die mit Algorith­men, also Rechenoperationen nach bestimmten Schemata, verarbeitet und ausgewertet werden.

KI kann helfen, in diesen für Menschen nicht mehr überschaubaren Datenmengen Muster und Strukturen zu finden und damit unter anderem ganz alltägliche Pro­bleme wie z.B. das Erkennen von Bildmotiven und Gesichtern oder auch die Diagnose von Krankheiten zu lösen.

Der Megatrend Digitalisierung ist mit einer Reihe von Implikationen verknüpft – Vernetzung vieler Geräte und Informationen; Miniatu­ri­sie­rung von Technik, was gleichzeitig Voraussetzung von Mobilität ist und zu standortunabhängiger Arbeit und Freizeit führt; eine Ökonomisierung aller Lebensbereiche; Veränderung der Privatheit usw. – die zu einer weitreichenden Umfor­mung individueller Lebensbereiche sowie gesellschaftlicher Felder führen. Dabei nehmen wir nur die sichtbaren Ausdrucksformen von Digitalisierung sinnlich wahr, die eigentlichen techni­schen Prozesse und Strukturen dahinter sind nicht erkennbar.

Mittlerweile ist auch von Post-Digitalisierung die Rede, womit die Selbstverständlichkeit der Digitalisierung bezeichnet wird.[9]

Das Ergebnis dieser Veränderungsprozesse wird auch mit der Chiffre Digitalität bezeichnet. Felix Stalder definiert Digitalität als „[…] jenes Set von Relationen, das heute auf Basis der Infrastruktur digitaler Netzwerke in Produktion, Nutzung und Transformation materieller und immaterieller Güter sowie in der Konstitution und Koordination persönlichen und kollektiven Handelns realisiert wird. […] ,Digitalität‘ verweist also auf historisch neue Möglichkeiten der Konstitution und der Verknüpfung der unterschiedlichsten menschlichen und nichtmenschlichen Akteure.“[10]
Darüber hinaus spricht Stalder von einer „Kultur der Digitalität“, womit er die „enorme Ver­viel­fältigung kultureller Möglichkeiten“[11] bezeichnet, die einerseits auf digitalen Daten bzw. Medien basieren und andererseits Wirklichkeit prägen und gestalten. Entscheidend für eine „Kultur der Digitalität“ sind Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität.[12]

Allerdings geht es ihm gerade nicht um die Dominanz „einer bestimmten Klasse technologischer Artefakte, etwa Computer […]: Auch unter den Bedingungen der Digitalität verschwindet das Analoge nicht, sondern wird neu be- und teilweise sogar aufgewertet“.[13]

Digitalität ist „mithin nicht auf digitale Medien begrenzt, sondern taucht als relationales Muster überall auf und verändert den Raum der Möglichkeiten vieler Materalien und Akteure. Damit rückt meine Konzeption der Digitalität in die Nähes des Begriffs des ,Post-Digitalen‘, wie er in kritischen Medienkulturen seit einigen Jahren vermehrt verwendet wird“[14].

Einerseits wird Digitalität nicht allein von Technologie vorangetrieben, sondern auch „durch soziale, ökonomische und politische Entwicklungen, die aus jeweils unterschiedlichen Gründen die Komplexität der Gesellschaft erhöhen und neue Verfahren des Umgangs mit dieser Komplexität erfordern“[15]. Andererseits sind Digitalität bzw. die digitale Transformation ihrerseits ein Beschleu­niger gesellschaftlicher Entwicklungen, der die Möglichkeiten des analogen Menschen immens erweitert – bei verantworteter Nutzung im Sinne einer menschenwürdigen und ressourcenschonenden Optimierung. Wie seinerzeit die Dampfmaschine verstärkt auch die Digitalität heute Kräfte und Reichweite der Menschen und die Geschwindigkeit ihrer Interaktionen hin zu unüberschaubaren Möglichkeiten: gerade Social Media können ein wunderbares Instrument zu Vernetzung, Austausch und Deliberation sein, von lokalen Interessengruppen zu kulturellen, politischen und anderen Themen bis hin zu Hilfsorganisationen und Bewegungen wie Fridays for Future oder dem arabischen Frühling.

Aber auch unter den Bedingungen des Digitalen handeln Menschen, deren Möglichkeiten ebenso potenziert werden wie ihre Abgründe. Dies wird an vielen Problemfeldern, vor allem an der Kommunikation in Social Media deutlich: Fake News, Hate Speech, Extremismus, Verschwörungsmythen, Cybermobbing etc. Hinzu kommt die Bequemlichkeit des Menschen, vielfach gepaart mit fehlendem Wissen, mangelndem Problembewusstsein oder ungenügender Medienkompetenz, dessen Bedürfnisse z.B. nach Komfort dem Datenschutz bisweilen diametral gegenüberstehen. „Der Mensch ist sozusagen eine Art Prothesengott geworden, recht großartig, wenn er alle seine Hilfsorgane anlegt, aber sie sind nicht mit ihm verwachsen und machen ihm gelegentlich noch viel zu schaffen.“[16]

Die oben skizzierte Entwicklung der Digitalisierung ist nicht umkehrbar, sondern wird unser Leben prägen und verändern. Aber wie geschieht das ethisch verantwortet? Das jüdisch-christliche Schöpfungsverständnis sagt aus, dass der Mensch sich die Erde untertan machen soll (Gen 1,28). Dabei lautet Gottes Schöpfungsidee Freiheit in Verantwortung.

Es gilt daher, eine technische und kulturelle Ökologie zu pflegen, die die Wechselbeziehung zwischen dem Lebendigen und den informationsverarbeitenden Technologien bzw. deren Potenzialen zum Wohl von Mensch und Natur zu gestalten. Dies gilt auch für den Umgang des Menschen mit sich selbst: Gott hat den Menschen unvollkommen geschaffen. So wichtig daher medizinische Entwicklungen sind, bei denen Robotik Menschen unterstützt, so sehr ist Selbstoptimierung ohne medizinische Indikation (Transhumanismus) kritisch zu hinterfragen.[17] Denn entgegen einer Defizitperspektive ist die menschliche Unvollkommenheit als zutiefst menschlich und letztlich auch als ein Ort der Gottesbegegnung anzunehmen.

Der Mensch ist seinem Wesen nach auf Kommunikation angewiesen, anthropologisch wie religiös. In Kommunikation entwirft er sich selbst und seine sozialen sowie kulturellen Gebilde: Durch phatische Kommunikation, also Sprechakte, die ausschließlich eine soziale Funktion erfüllen (Habermas), werden Bande der Gemeinsamkeit geschaffen. Kommunikation ist für Menschen immer auch Mittel der Selbstreflexion im Austausch mit dem und am Gegenüber: „Der Mensch wird am Du zum Ich!“[18] Da Kommunikation im Zeitalter der Digitalität grundsätzlich in weltweiten Kommunikationsräumen gedacht werden muss, fordert Digitalität uns heraus, das jeweils andere in Kultur, Religion etc. wahrzunehmen und uns damit auseinander zu setzen. Die zwangsläufigen Folgen von Digitalität sind gesellschaftliche Vielfalt und Diversität.[19]

Mit Blick auf die gesellschaftliche Kommunikation erfolgt mit der Digitalisierung ein fundamentaler Wechsel der Paradigmen, weg von der klassischen massenmedialen Kommunikation hin zum „Prosumer-Paradigma“: Menschen sind im ständigen Wechsel Produzent*innen und Rezipient*innen von Information und Kommunikation. Sie agieren in wechselseitigen, vernetzten Interaktions- und Kommunikationsstrukturen. Digitalität schafft damit neue Handlungs- und Kommunikationsräume mit historisch einmalig niedrigschwelligen Ausdrucks- und Beteiligungs­möglichkeiten. Insofern Menschen gerechten Zugang haben[20] und sich daran aktiv beteiligen können, kann Digitalisierung zu einer echten Präsenzerweiterung (Kopräsenz) führen. Positive Beispiele dafür sind die gemeinsame Erarbeitung von Wissen (z.B. Wikipedia) sowie die Zusammenarbeit trotz räumlicher Trennung mithilfe digitaler Tools, die Chancen informeller sozialer und politischer Gruppierungen (Pressure-Groups), sich wie z.B. im Arabischen Frühling Gehör zu verschaffen, oder auch Robotik im Gesundheitswesen und in der Pflege.

Die Informationelle Selbstbestimmung ist ein Grundrecht des Menschen. Dieses Grundrecht gilt sowohl gegenüber Regierungen und Staaten als auch gegenüber Unternehmen und Plattformbetreibern; auch in der Digitalität müssen sowohl der Staat als auch private Unternehmen den Daten­schutz wahren.

Gerade mit Blick auf manche sozialen Netzwerke müssen Daten, die einzelne Menschen identifizierbar machen, aus der Kontrolle der Tech-Konzerne befreit werden. Anders lässt sich ein Recht auf Privatheit und Intimität nicht leben, das wesentlich zur Würde des Menschen gehört. Im Schutz von Privatheit und Intimität liegt eine Chance für Unternehmen, beim Datenschutz entsprechende Standards als Alleinstellungsmerkmal zu setzen. Dies wäre ebenso wie z.B. Maßnahmen der Regulierung eine wirksame Antwort auf Probleme, die durch internationale Internetkonzerne in der Vergangenheit verursacht wurden. Daher sind europäische Entwicklungen von Plattformen und Diensten zu begrüßen, die diskriminierungsfrei sind und eine Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) leisten.

Über diese Mikro-Ebene des Subjekts hinaus gedacht, sind die Prosumer*innen hinsichtlich ihrer Kommunikation und Interaktion ethisch herausgefordert: Sie müssen nicht nur ihre rezeptive Mediennutzung verantworten, sondern sich auch produktiv an öffentlicher wie privater Kommunikation beteiligen. Denn nur so kann die Öffnung auf andere Menschen hin geschehen.

Die praktische Umsetzung dessen in sozialen Netzwerken und auf digitalen Plattformen ist allerdings aus mehreren Gründen nicht trivial: Datenschützer*innen bemängeln beispielsweise zu Recht, dass für Nutzer*innen nicht transparent ist, welche Daten über welchen Kommunikationskanal abfließen. Gleichzeitig überfordert die Vielfalt und Entwicklung von Messengern, Plattformen und Apps viele Nutzer*innen.

Auf der Makro-Ebene der gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen muss aber auch der Gefahr eines Rückzugs ins Private begegnet werden: Öffentlichkeit ist wichtig! Zugespitzt ließe sich formulieren: Menschen müssen sich anderen Menschen aussetzen. Andernfalls können keine Gemeinschaft und keine Gesellschaft entstehen und diese auch nicht weiterentwickelt werden. Denn der idealerweise von allen mitgestaltete gesellschaftliche Diskurs stellt ein zentrales Element demokratischer Gesellschaften dar.

Das Personalitätsprinzip steht daher zwangsläufig in Balance zum Solidaritäts- und Gemeinwohlprinzip. Insofern ist bei der Regulierung von personenbezogenen Daten das Recht auf informationelle Selbstbestimmung so auszugestalten, dass die Regulierung Kommunikation und Vergemeinschaftung nicht zu sehr behindert und die gleichwertigen Grundrechte der Meinungs- und Vereinigungs­freiheit ebenso zum Tragen kommen.

Derzeit findet eine Revolution der Gesellschaft statt, die vermutlich nur mit den Folgen der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts vergleichbar ist. Da alle Menschen in sozialen Netzen als Kommunikator*innen agieren können, verlieren Gatekeeper im klassischen Sinn (Kirche, Medien etc.) an Wirksamkeit. Ordnung und Orientierung müssen immer wieder neu und einsichtig begründet werden.

Das ist für die katholische Kirche eine Chance, weil sie ihre Grundlagen, auch im Sinne der Selbstevangelisierung, neu nach innen wie nach außen begründen und kommunizieren muss. Kirche als Communio im Zeitalter der Digitalität bedeutet nicht nur Einsatz für eine „Kultur der Verständigung, Versöhnung und Freundschaft“ (Papst em. Benedikt XVI.), sondern auch, dass sich kirchliche Akteur*innen auf herrschaftsfreie und dialogische Prozesse anstelle hierarchischer Deutungshoheiten einlassen müssen. Im Bild der „verbeulten Kirche“ (Papst Franziskus) kommt eine notwendige Öffnung der Kirche für eine Kultur der Vielheit zum Ausdruck. Notwendige Kompetenzen, um dieser Diversität gerecht zu werden, sind der Umgang mit Unsicherheit, Pluralität, Mehrdeutigkeit, Kontingenz und Kontrollverlust.

Digitalität und Künstliche Intelligenz sind Zeichen der Zeit, an denen Kirche zeigen kann, was aus christlicher Sicht den Menschen bestimmt. „Was den Menschen im Angesicht von AI auszeichnet, könnten die Merkmale von Transzendenzfähigkeit, Geschenkcharakter, der Preis der Sterblichkeit und die Frage nach Erlösung (als Sehnsucht nach Letztbegründungen) sein. Die wahre rocket science für das 21. Jahrhundert ist also das neu zu entdeckende mysterium humanum.“[21]

Sowohl die Kirche als auch Europa brauchen ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Digitalisierung, so ambivalent sie auch sein kann, ist der Schlüssel zu mehr Dialog und das Werkzeug für mehr Konnektivität.

Was können Religion, Kirche und Theologie eigentlich von der Digitalität lernen? Kann religiöse Kommunikation wieder „agil“ werden, so wie es z.B. die Missionsreisen des Paulus waren?

Algorithmen sind ambivalente Werkzeuge, die einer kritischen Begleitung bedürfen. Sie haben keinesfalls Sinn an sich; Sinn wird durch den Menschen hergestellt. Dementsprechend können auch auf Algorithmen basierende Wissenssysteme bis hin zur KI nur scheinbar objektive Informationen liefern. Denn diese beruhen ausschließlich auf quantifizierbaren Wahrscheinlich­keiten und können keine ethischen Urteile bilden. Das heißt, dass automatische Entscheidungssysteme nicht für objektive und „richtige“ Ergebnisse sorgen; sie ersetzen kein ethisches Urteilen und Unterscheiden. Es braucht eine kritische Reflexion von zugrunde gelegten Daten, deren Verarbeitungsregeln und den daraus resultierenden Ergebnissen. Zentrale Kriterien dabei sind Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Fairness.

Denn die Ethik der Digitalität entsteht durch Menschen und nicht in den Maschinen. „Dabei braucht es sicherlich keine neuen, ‚digitalen‘ Werte, sondern vielmehr ein neues Wertebewusstsein, das die ‚analogen‘ Werte auf Digitalisierung hin und in der Kommunikation durch und über digitale Medien neu übersetzt und anwendet.“[22]

Die Politik muss die Grundwerte, Würde und Persönlichkeitsrechte analog wie digital rechtlich sicherstellen (z.B. im Zuge des Arbeitsschutzes Ruhepausen beim „Online-Working“ sichern). Hass und Gewalt sind offline wie online strafrechtlich konsequent zu verfolgen.[23] Neben dieser Rekonstruktion von Werten überfordern zahlreiche Phänomene der Digitalität eine letztlich individualistische Verantwortungsethik. Daher ist auch eine Ethik der Digitalität berechtigt, die u.a. Ethics by Design[24] fordert. Dies führt aber in letzter Konsequenz dazu, dass die Entscheidung über ethische Standards an kommerzielle Unternehmen delegiert wird. Insofern dies nicht zielführend sein kann, muss ein breiter gesellschaftlicher Diskurs unter Beteiligung möglichst Vieler eine Antwort auf die ethischen Herausforderungen der Digitalität liefern.

Konkret müssen ethische Fragen schon bei der Entwicklung und Programmierung von KI gestellt, diskutiert und berücksichtigt werden. Dies führt im Bereich Wissenschaft und Forschung zu der Forderung, dass Technikfolgenabschätzung selbstverständlicher Bestandteil der technischen Studiengänge sein sollte. Hierfür sind Kooperationen zwischen technischen und philosophisch-theologischen Fakultäten oder Lehrstühlen zielführend.

Digitalität und Künstliche Intelligenz sind in mehrfacher Hinsicht neuer Ausdruck der alten sozialen Frage. Sie können Werkzeuge für Kommunikation und Partizipation sein, setzen aber entsprechende Bildung voraus. Andernfalls tendieren sie dazu, soziale Spaltung und Diskriminierung nachhaltig zu vertiefen. Umso drängender ist die Frage, wie sie für die Beseitigung von Armut, Benachteiligung und Unterdrückung nutzbar gemacht werden können.

Bedingungen dafür, dass Digitalisierung zu gerechteren Lebensverhältnissen führt, sind Zugangs- und Teilhabegerechtigkeit sowie Medienbildung bzw. Medienkompetenz.[25] Schließlich sind Bildung mit dem Ziel der Mündigkeit und Verantwortung sowie Partizipation aller wichtige Schlüssel für eine konstruktive Entwicklung von Kirche und Gesellschaft.

Menschen sind nach christlichem Selbstverständnis auf Transzendenz verwiesen und leben aus ihr. Die Wirklichkeit des Menschen übersteigt radikal jede Empirie. Dementsprechend liest die Kirche Themen wie Digitalisierung, Algorithmen und Künstliche Intelligenz auf der Folie dieses christlichen Menschenbildes.

Digitalität stellt Menschen in ein Spannungs-Verhältnis zu Maschinen: Einerseits nutzen wir digitale Technik und neigen dazu, sie bzw. die Artefakte, mit denen wir interagieren, zu anthropomorphisieren. Dies findet sich im alltäglichen Sprachgebrauch („Google weiß …“, „das Navi sagt …“) bis hin zu neuen Formen von Beziehungen[26]. Technik wird so zu einem Subjekt und der Mensch tendenziell zum Objekt.

Andererseits passen Menschen sich immer stärker den Strukturen des Digitalen an und werden zu einer Art „Computer auf zwei Beinen“ – die Kehrseite der Anthropomorphisierung digitaler Technik ist die Technisierung des Menschen. Dies führt schließlich dazu, dass sich viele Menschen durch die Digitalisierung und die partielle Überlegenheit technischer Systeme sowie die Intransparenz von Datenerhebung, -speicherung und -verarbeitung unterlegen und ausgeliefert fühlen.

Digitalität und ihre Manifestationen tendieren dazu, transzendente Potenziale zu entfalten, die jedoch letztlich immanent bleiben. Insofern besteht die Gefahr, radikale Transzendenz zu leugnen („Gotteslästerung“). Dies gilt z.B., wenn die Versprechungen der Prophet*nnen des Digitalen behaupten, den Menschen von seiner Endlichkeit zu erlösen, und als Techno- bzw. Cyber-Religion eine christlich verstandene Transzendenz ersetzen wollen.[27]

Leitwerte der Digitalisierung müssen daher sein: Menschenwürde, Freiheit und Verantwortung. Diese Leitwerte und die Katholische Soziallehre (Personalität, Solidaritäts- und Subsidiaritätsprinzip, Gemeinwohlprinzip, Nachhaltigkeit) sind mehr als Humanismus: Sie stehen für die radikale Transzendenz des Menschen – seine Gottesebenbildlichkeit und Würde. Für die politische Sicherung so verstandener Menschenwürde braucht es europa- und weltweite, multilaterale Kooperationen, die Rücksicht auf lokale Gegebenheiten nehmen (Subsidiaritätsprinzip).

Einen solchen menschendienlichen Umgang mit KI und Algorithmen lernen Menschen nur durch deren Gebrauch, sofern ethische Grundsätze durch die Anbieter bei der Programmierung von Apps, Plattformen und Diensten berücksichtigt werden (ethische Verantwortung der Produzent*innen).

Mit Blick auf die kirchliche Praxis in Pastoral, Bildung, Caritas und anderen Handlungsfeldern sollten vor der Verurteilung neuer Entwicklungen der Mut zum Experimentieren – und damit auch Mut zu einer Fehlerkultur – stehen. Sich auf Digitalität einzulassen bedeutet, sich neuen Anforderungen auszusetzen. Und das fühlt sich vielleicht wie Kontrollverlust an. Aber dies ist notwendig, wenn derart revolutionäre Veränderungen uns herausfordern.

Durch die Covid-19-Pandemie waren innerkirchlich massive Innovationen sowohl in der Arbeits­organisation als auch in den pastoralen Feldern Diakonie, Verkündigung und Liturgie zu erfahren: Digitalisierung führte zu einer menschendienlichen Weiterentwicklung von Arbeitsabläufen, von Kommunikation sowie von spirituellen und liturgischen Formen. Damit dies über die gegenwärtige Krise hinaus weitergeführt und entwickelt werden kann, braucht es in kirchlichen und kirchennahen Arbeitsfeldern mutige und authentische Akteur*innen, die agieren und nicht nur reagieren. Solche Aktivitäten setzen aber eine ethische Reflexion und Verantwortung des jeweiligen Tuns voraus.

Die Kirche hat als Teil der Gesellschaft die Aufgabe, gesellschaftliche Veränderungen zu be­gleiten. Die Digitalität versteht sie als Zeichen der Zeit, die im Licht des Evangeliums zu deuten sind (Gaudium et Spes 4). Daher tritt Kirche seit jeher für politische Regulierung und ethische Leitlinien zu den mit Digitalität verknüpften technischen und kulturellen Entwicklungen ein.[28]

Neben der Notwendigkeit politischer und ethischer Regulierung bedarf es weiterer Kompetenzen der Nutzer*innen. Die kommunikative Wahrung von Anstand und Respekt (Papst Franziskus), Um­gangs­formen und die Kultur der Werte[29] müssen geübt werden. Voraussetzungen einer ethischen Verantwortung der Nutzer*innen sind u.a. die Fähigkeit zur persönlich-inneren Unterbrechung der äußeren Schnelligkeit (z.B. Achtsamkeit, Meditation und Liturgie), Medienkompetenz und Quellenprüfung, der Zwang des besseren Arguments, also Rationalismus, und nicht zuletzt: (transzendentes) Vertrauen und Selbst-Bewusstsein. So können auch weiterhin neue Entwicklungen in der Digitalität im Dienst des geistbegabten und selbstbewussten Menschen stehen.

 

Im Auftrag der Publizistischen Kommission erarbeitet von der Expertengruppe Social Media;
Redaktion: Karsten Henning und Prof. Andreas Büsch

[Edit: 05.11.2021 – zwischenzeitlich von Dritten geänderte URL in den Links angepasst]
[Edit: 17.04.2023 – zwischenzeitlich von Dritten geänderte URL in den Links angepasst]

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Anmerkungen

[1] Das Akronym bezeichnet die fünf globalen Akteure Google (Alphabet), Amazon, Facebook, Apple und Microsoft, die aus Big Data Geschäftsmodelle generieren.

[2] Siehe z.B.: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/kunstliche-intelligenz-eu-kommission-lasst-vorschlage-zu-ethischen-leitlinien-der-praxis-testen-2019-04-08_de

[3] https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/film_und_neue_medien/detail/kultur_digital.html

[4] https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-02/ethiker-alexander-filipovic-kuenstliche-intelligenz-kirche.html

[5] Die Thesen werden auf https://medienkompetenz.katholisch.de/thesen-digitalitaet-ki zur Diskussion und Weiterentwicklung gestellt.

[6] „Wir haben die neuen Entwicklungen danach zu beurteilen, inwieweit sie Instrumente der sozialen Kommunikation hervorbringen und ob sie einen Zuwachs an Menschlichkeit bedeuten. Nicht die technische Machbarkeit darf Maßstab der Weiterentwicklung auf dem Gebiet der elektronischen Medien sein, sondern die sittliche Vertretbarkeit, die Menschendienlichkeit.“ (Bischof Georg Moser zitiert in: Abraham P. Kustermann und Michael C. Hermann (Hrsg.): Für die Menschendienlichkeit der Medien. Hermann-Josef Schmitz zum Abschied, Stuttgart 2005, S. 13.). In die gleiche Kerbe schlägt Frau von der Leyen bei ihrer Rede am 16.09.2020 im Europäischen Parlament zur Lage der Union, wenn sie von einer europäisch-menschenzentrierten und souveränen Technologie spricht.

[7] Matthias Horx: https://www.horx.com/schluesseltexte/das-ki-manifest/

[8] Katharina Zweig vertritt die Auffassung, dass die Frage, ob es eine starke KI geben wird oder nicht, „nahezu irrelevant ist: Wir müssen uns der Diskussion stellen, ob es sie geben sollte“ (Zweig, Katharina (2019): Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl. Wo künstliche Intelligenz sich irrt, warum uns das betrifft und was wir dagegen tun können. München: Heyne, S. 270).

[9] Vgl. z.B. Jörissen, Benjamin (2016): Ästhetische Bildung in der postdigitalen Kultur. Antrittsvorlesung am 9. Mai 2016. URL: https://de.slideshare.net/joerissen/sthetische-bildung-in-der-postdigitalen-kultur

[10] Stalder, Felix (2016): Kultur der Digitalität. Berlin: edition suhrkamp, S. 18.

[11] Stalder (2016), S. 10.

[12] Stalder (2016), S. 13.

[13] Stalder (2016), S. 18.

[14] Stalder (2016), S. 18.

[15] Stalder, Felix (2018): Herausforderungen der Digitalität jenseits der Technologie; vgl. Stalder 2016, 22.

[16] Freud, Siegmund (1930): Das Unbehagen in der Kultur. Stuttgart: Reclam 2010, S. 15.

[17] Vgl. dazu auch Sami Haddadin: Eine Verschmelzung von Technik und Menschen wird in den nächsten Jahrhunderten nicht zu sehen sein. Haddadin grenzt sich damit auch gegen Ray Kurzweil und Steven Hawking ab, vgl. ÖAW-Akademievorlesung 2019: https://www.youtube.com/watch?v=snp_G0vH86w

[18] Vgl. Buber, Martin (1923): Ich und du. Stuttgart: Reclam 1995, S. 28.

[19] Vgl. Stalder 2016 (s.o., FN 10).

[20] Vgl. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.) (2016): Medienbildung und Teilhabegerechtigkeit. Impulse der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz zu den Herausforderungen der Digitalisierung (Arbeitshilfen, Nr. 288). Bonn, S. 14-16.

[21] Klaiber, Judith (2019): Building Bridges: „Wenn wir über AI reden, ruht Gottes Hand über uns.“ (Angela Merkel). – Der Begriff AI (von englisch artificial intelligence) wird gemeinhin mit KI (Künstlicher Intellligenz) übersetzt.

[22] Büsch, Andreas (2018): Neue Werte braucht das Land? Die eigene Werthaltung als Grundlage des Arbeitens reflektieren und einbringen. In: Meister, Dorothee; Knaus, Thomas; Narr, Kristin (Hrsg.): Futurelab Medienpädagogik. Qualität – Standards – Profession (Schriften zur Medienpädagogik, Bd. 54). München: kopaed, 85-99, hier: 90.

[23] Im Zuge des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes sind die Meldepflichten bei z.B. Rassismus, Volksverhetzung, Gewalt etc. zu verstärken.

[24] Vgl. z.B. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (Hrsg.) (2019): Gutachten der Datenethikkommission, Berlin: o.V., S. 74.

[25] Vgl. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.) (2016): Medienbildung und Teilhabegerechtigkeit. Bonn.

[26] Siehe dazu z.B. die Filme „Her“ (Spike Jonze, USA 2013) oder Hi, AI! (Isa Willinger, Deutschland 2019).

[27] So z.B. Hartmut Böhme (1996): Zur Theologie der Telepräsenz. In: Hager, Frithjof (Hrsg.): KörperDenken. Aufgaben der historischen Anthropologie. Berlin 1996, S. 237–249, hier 239: „Die neue Theologie liegt im Cyberspace.“

[28] Vgl. dazu u.a. Kirchenamt der EKD und Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.) (1997): Chancen und Risiken der Mediengesellschaft. Gemeinsame Erklärung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) (Gemeinsame Texte, 10). Hannover, Bonn; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.) (2011): Virtualität und Inszenierung. Unterwegs in der digitalen Mediengesellschaft. Ein medienethisches Impulspapier (Die Deutschen Bischöfe – Papiere der Kommissionen, Nr. 35), Bonn; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.) (2016): Medienbildung und Teilhabegerechtigkeit. Bonn. (s.o., FN 20).

[29] Vgl. dazu die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (2021): „Durch kulturelle Bildung werden wichtige Grundlagen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt geschaffen. Kultur und kulturelle Bildung vermitteln Traditionen, Kenntnisse und Werte, die eine Gesellschaft erst lebenswert machen. Kulturelle Bildung hat eine überragende Bedeutung für die individuelle Persönlichkeitsentfaltung wie auch für das Selbstverständnis und die Teilhabe an unserer Gesellschaft.“ (Bericht der Bundesregierung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung – 19. Legislaturperiode, Bundestagsdrucksache 19/28940, S. 161)

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