Das Team der Clearingstelle Medienkompetenz
|
|
|
Prof. Andreas Büsch Leiter Clearingstelle Medienkompetenz |
Jeanine Wein M.A. Assistentin des Leiters Clearingstelle Medienkompetenz (derzeit in Elternzeit) |
Anja Thimel M.A. Assistentin des Leiters Clearingstelle Medienkompetenz (Elternzeitvertretung) |
Die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz
In einer immer stärker von Medien geprägten Welt aufzuwachsen und zu leben stellt an jeden Menschen große Anforderungen. Lesen, Schreiben und Rechnen zu können – das reicht heute nicht mehr aus. Neben diesen Fähigkeiten steht gleichberechtigt auch Medienkompetenz, verstanden als die Fähigkeit, die unterschiedlichen Medien gewinnbringend und lebensdienlich einzusetzen.
Die Clearingstelle Medienkompetenz wurde von der Deutschen Bischofskonferenz im Frühjahr 2012 an der Katholischen Hochschule Mainz eingerichtet, um den Beitrag der katholischen Kirche zur Vermittlung von Medienkompetenz deutlicher als bisher nach innen wie nach außen darzustellen.
Im zehnten Jahr des Bestehens der Clearingstelle Medienkompetenz haben wir für den Beirat einen kompakten Überblick über unsere Aufgaben und Themenfelder, in denen die Clearingstelle Medienkompetenz aktiv ist, sowie unsere Projekte erstellt. Diese Darstellung können Sie bei Interesse gerne als PDF herunterladen.
Über uns: unsere Aufgaben
1. Service:
Die bestehenden medienpädagogischen Angebote von Diözesen, Verbänden, Trägern und Institutionen im Bereich der katholischen Kirche in Deutschland werden zusammengetragen und gebündelt nach innen und außen präsentiert.
2. Vernetzung:
Eine Vernetzung mit kirchlichen wie außerkirchlichen Trägern und Akteuren in den unterschiedlichen Bildungsfeldern wird helfen, die Ressourcen der kirchlichen Medienkompetenz stärker als bisher zu kommunizieren.
3. Profilierung:
Daneben erarbeiten wir zur Außendarstellung kontinuierlich Theorie-Beiträge zur spezifisch kirchlich verstandenen Medienkompetenz. Außerdem beteiligten wir uns an Kongressen und Tagungen und verdeutlichen durch entsprechende Publikationstätigkeit den Standpunkt kirchlicher Medienpädagogik.
4. Modellprojekte:
In Kooperation mit ausgewählten Trägern werden Best-Practice-Projekte zur Medienkompetenzvermittlung (z.B. Multiplikatoren-Schulungen) durchgeführt, evaluiert und in geeigneter Form online und offline kommuniziert.
Für Sie: Unser Angebot
Sie finden hier sowie auf unseren Seiten mekomat.de, medienkompetenzerwerb.de und Medienbildung – politisch und digital.
- interessante Angebote zur Medienbildung von Diözesen, Verbänden und Institutionen aus dem Bereich der katholischen Kirche
- Hinweise und Links zu lohnenden Internet-Quellen rund um das Thema Medienkompetenz
- Tipps und Hinweise zu medienpädagogischen Fragestellungen
- kirchliche Positionen zu medienpädagogisch und medienethisch relevanten Fragen
Darüber hinaus
- bieten wir eine trägerunabhängige und institutionenübergeifende Übersicht über medienpädagogische Materialien,
- wozu wir mit einem Netzwerk von Kooperationspartnern zusammenarbeiten;
- pflegen wir eine Übersicht über Tools und Apps für die Gestaltung von Zusammenarbeit und Bildungsveranstaltungen;
- stellen wir in den Filmtipps regelmäßig Kurz- und Spielfilme vor, die für die medienpädagogische Praxis relevante Themen aufgreifen;
- unterstützen wir Sie mit unserer Datenbank (derzeit in Überarbeitung) bei der Suche nach geeigneten ReferentInnen für Ihre Veranstaltung,
- bieten mit unserem Zertifikatskurs Medienpädagogische Praxis eine bundesweit einmalige Qualifizierung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren als Blended-Learning-Veranstaltung an,
- und stehen als Gesprächspartner für Fragen der Medienbildung bzw. der Medienkompetenz und deren Vermittlung zur Verfügung.
Gerne informieren wir Sie einmal pro Monat mit unserem Newsletter über uns, über aktuelle Ankündigungen und unsere Aktivitäten sowie die von Kooperationspartnern.
Unsere Kontaktdaten finden Sie dazu weiter unten auf dieser Seite. Außerdem sind wir auf folgenden Kanälen erreichbar:
Facebook: www.facebook.com/ClearingstelleMedienkompetenz
Instagram: instagram.com/clearingstelle_meko/
Mastodon: kirche.social/@clearingstellemedienkompetenz
Eine kurze Geschichte der Clearingstelle Medienkompetenz
Am 29. Juni 2011 wurde in Mainz in der Akademie Erbacher Hof das medienethische Impulspapier der Publizistischen Kommission „Virtualität und Inszenierung. Unterwegs in der digitalen Mediengesellschaft“ vorgestellt. Vorausgegangen waren ein mehrjähriger Redaktionsprozess und eine Fachtagung in München 2009, um die mittlerweile deutlicher werdenden Herausforderungen der Digitalisierung in den Blick zu nehmen. Immerhin lag das letzte kirchenamtliche Papier zu dem Themenfeld, die gemeinsame Erklärung von EKD und DBK aus dem Jahre 1997 „Chancen und Risiken der Mediengesellschaft“, nun schon über 10 Jahre zurück. Der Untertitel „Unterwegs in der digitalen Mediengesellschaft“ machte klar, dass die gesellschaftliche Situation sich seitdem massiv verändert hatte.
Im Laufe des mehrjährigen Redaktionsprozesses waren dem eigentlichen Text noch redaktionell Empfehlungen der Publizistischen Kommission angefügt worden, darunter auch die folgende: „Wir empfehlen die Gründung eines Instituts für Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz. Die Einrichtung sollte Eltern und Multiplikatoren in der Medienpädagogik Informations-, Orientierungs- und Unterstützungsmaßnahmen anbieten.“ (ebd., S. 87)
Parallel zur Verabschiedung des medienethischen Impulspapiers war die Erarbeitung eines möglichen Konzepts für eine solche Stelle verfolgt worden, und zwar unabhängig voneinander an der Katholischen Hochschule Mainz (Prof. Andreas Büsch) und an der Goethe-Universität Frankfurt, Lehrstuhl für Religionspädagogik (Prof. Dr. Bernd Trocholepczy). In der Sitzung der Publizistischen Kommission vom 4./5. Mai 2011 gab es ein klares Votum für das Konzept von Prof. Büsch.
Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), von 2006 bis 2021 Vorsitzender der Publizistischen Kommission und Initiator diese medienethischen Impulspapiers bezog in seiner Einführung am 29.06.2011 klar Position für ein kirchliches Engagement im Feld Medienbildung als Konsequenz aus den wahrgenommenen Herausforderungen: „Vor diesem Hintergrund plädieren wir dafür, die Medienpädagogik in den säkularen und konfessionellen Bildungseinrichtungen auszubauen. Auch die Kirche ist gefordert, kompetent auf die Veränderungen im Medienbereich zu reagieren. Dies umfasst neben der Wahrung der traditionellen Medien und des Engagements bei den Neuen Medien auch die Ausbildung und Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So wird gegenwärtig die Gründung eines Instituts für Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz geprüft. Die Einrichtung soll Eltern und Pädagogen unterstützen.“
Tatsächlich war kurz zuvor in der Koordinierungskommission Medien die Entscheidung für die Finanzierung des Projekts ad experimentum für drei Jahre gefallen, so dass Bischof Fürst die Einrichtung zum 1.1.2012 an der Kath. Hochschule Mainz unter Leitung von Prof. Andreas Büsch bekannt geben konnte. Von Christiane Florin wurde in einer „Rezension“ des Impulspapiers kritisch angezweifelt, ob das irgendjemand hilft, wenn ein solches Institut für Medienkompetenz eingerichtet wird. (Ihr Vorschlag eines „Medienethik-Checkers“ wurde leider bislang kirchlicherseits auch nicht umgesetzt; dafür hat der Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz einige Beiträge in der von ihr beschriebenen Richtung geliefert, zumal die „normative Dimension … Medienkompetenz wie ein roter Faden durchzieht“.)
Nach den ersten drei Jahren wurde das Projekt nochmals um drei Jahre (2015 bis 2017) verlängert, wobei das ad experimentum gestrichen wurde. Ab 2018 war die Clearingstelle Medienkompetenz dann eine reguläre etatisierte Stelle im Haushalt des Verbands der Diözesen Deutschlands. Nach mittlerweile über 13 Jahren Tätigkeit endet die Arbeit der Clearingstelle Medienkompetenz mit dem 30. Juli 2025, da Sparmaßnahmen auf Ebene der Bischofskonferenz eine Restrukturierung und Konzentration erfordern (vgl. Pressemeldung der DBK vom 2.7.2025). Teile der bisher in Mainz wahrgenommen Aufgaben werden in Frankfurt beim Katholischen Filmwerk fortgesetzt werden, mit dem bisher eine enge Kooperation bestand.