Informationen im Netz kompetent beschaffen

Informationen im Netz kompetent beschaffen
Bild: didact-media

Worum geht’s?

Eckdaten des Films:

Ein Film von Jürgen Weber

Länge: 15 Minuten

Erscheinungsjahr, Produktionsland: 2017, Deutschland

Produktion: Katrin Brüggemann, Anna Heister, Lena Rossau

empfohlen ab 12 Jahren, Infoprogramm gemäß §14 JuSchG

Schuljahre: Sekundarstufe I ab Klassenstufe 7 sowie Sek. II

Die Wege und Möglichkeiten der Informationsbeschaffung haben sich verändert: Während vor 25 Jahren Brockhaus und Oxford Dictionary herhalten mussten, ist heute oftmals Wikipedia die erste Anlaufstelle. Aber wieso ist das an vielen Hochschulen als Quelle verpönt? Stimmt das etwa nicht, wenn viele Menschen ihr Wissen zusammentragen? Mit anderen Worten: Wie können Rechercheergebnisse bewertet und gefiltert werden? Um Falschinformationen zu erkennen und sichere Quellen zu finden, beschäftigt sich dieser Lehrfilm mit diesem „Wie“. Dabei geht er u. a. auf Recherchestrategien, Filtermechanismen in Suchmaschinen, korrektes Zitieren von Online-Quellen, Urheberrechte etc. ein. Letztendlich regt die DVD dazu an, sich vertiefend mit den Inhalten des Films sowie weiter mit dem eigenen Medienverhalten auseinander zu setzen.

Welche medienpädagogischen Themen werden im Film angesprochen?

  • Informationskompetenz
  • Fake News
  • Journalismus
  • Urheberrechte
  • Suchmaschinen
  • Schule und Medien
  • Medienkritik
  • Medienwirkung
  • Medienkompetenz

Unterhaltung und Gaming statt Informationssuche

Es trifft wohl auf einen Großteil unserer Gesellschaft zu, dass wir Informationen, Nachrichten oder Werbung immer mehr im Vorbeigehen aufnehmen. Das scheint auch völlig normal zu sein, denn schließlich gibt es in nahezu allen Bereichen unseres Lebens Berührungspunkte damit. Gerade junge Menschen sind an die Schnelllebigkeit von Informationen aus dem Internet gewöhnt. Schlagzeilen, Push-Benachrichtigungen, Hashtags und Bilder bestimmen in hohem Maße die Wahrnehmung von aktuellen Themen. Im Schnitt ist die tägliche Online-Nutzung von Jugendlichen in Deutschland im Jahr 2020 um rund 53 auf insgesamt 258 Minuten gestiegen – ganze 26 Prozent Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr (vgl. JIM-Studie 2020, S. 33). Dieser sprunghafte Anstieg ist jedoch auf die veränderte Situation durch die Corona-Pandemie zurückzuführen. Infolgedessen kommt es zu einer verstärkten Online-Nutzung sowohl für schulische Zwecke (s. Homeschooling) als auch durch den Wegfall von anderen Freizeitaktivitäten. Das verdeutlicht noch einmal, dass digitale Angebote vollumfänglich in die Lebenswelten von jungen Menschen integriert sind.

News über’s Smartphone – wie sich junge Menschen informieren

Das Internet bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, Informationen zu veröffentlichen und aufzunehmen. Damit sind aber auch spezifische Kompetenzen zu deren Rezeption gefordert. Dazu gehört u.a. das zielgerichtete und effektive Recherchieren, das Bewerten oder das verantwortungsbewusste Weitergeben von Informationen aus dem Netz. Heranwachsende beziehen ihre Informationen hauptsächlich aus dem Internet und immer weniger aus der Auseinandersetzung mit Printmedien wie Zeitungen, Zeitschriften oder Büchern (vgl. Albert et al. (2019): Shell Jugendstudie (Zusammenfassung), S. 14). Auch zu politischen Themen informieren sich junge Menschen überwiegend online (vgl. ebd.). Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch der Reuters Institute Digital News Report 2020 (S. 6) für Deutschland und bestätigt, dass die Bedeutung und Reichweite von sozialen Medien als primäre Nachrichtenquelle weiter gewachsen sind. Gleichzeitig verlieren damit aber diejenigen Medien an Relevanz, die unter Qualitätsjournalismus zusammengefasst werden, also öffentlich-rechtlicher Rundfunk und große Teile der unabhängigen und freien Printmedien.

Daher ist es wichtig, Jugendliche hinsichtlich ihrer Informationskompetenz zu stärken. Hierfür ist in erster Linie eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Medienverhalten notwendig und sinnvoll. Dabei sollte beispielsweise betrachtet werden, welche Medien für die Informationsbeschaffung bevorzugt werden. Wie und wo geschieht die Beschaffung bzw. Gewinnung von Informationen? Wann und wo überall erfolgt eine (bewusste) Wahrnehmung von Nachrichten? Wer oder was nimmt Einfluss auf die eigene Meinung? Worauf ist bei Online-Nachrichten zu achten und woran machen die Teilnehmer:innen der Zielgruppe das Vertrauen in bestimmte Medien fest?

Suchmaschinen sind nicht immer eine Hilfe

Durch die Vielfalt an Informationen im Word Wide Web sind Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Bing unerlässliche Werkzeuge. Wie im Film gezeigt, sind diese das Eingangstor zum öffentlichen Teil des Internets und zum verfügbaren Wissen – ähnlich wie ein Archiv. Sie durchsuchen systematisch das Netz nach Inhalten von Websites. Mittels Algorithmen, Indizes, Big Data und anderen Techniken werden die Daten gesammelt, aufbereitet und uns entsprechend angezeigt.

Dabei blenden viele Nutzer:innen jedoch aus, dass hinter Suchmaschinen auch ökonomische Interessen liegen und die Betreiber auf unternehmerischen Erfolg angewiesen sind. Sie finanzieren sich z.B. durch Klickzahlen und Werbeanzeigen. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass nicht das erste Ergebnis ganz oben in der Liste der Suchergebnisse gleich das richtigste, passendste oder wahrste sein muss. Vielmehr ist das Ergebnis einer Suchanfrage immer lediglich eine nach den Kriterien der Beitreiber:innen erstellte Auswahl an Informationen. Zudem lernen die Algorithmen aus unserem persönlichen Nutzungsverhalten und bewirken u. a. auch, dass wir als Nutzer:innen vorrangig jene Informationen angezeigt bekommen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu uns passen und uns interessieren. Dadurch sind Suchergebnisse immer vorstrukturiert und gefiltert – dessen sollte man sich bewusst sein. Im Gespräch über den Film ist es daher bedeutsam zu verstehen, dass Nutzer:innen Suchergebnisse (Informationen, Quellen etc.) stets vergleichen, prüfen und bewerten müssen.

Eine Suchmaschine, die Bäume pflanzt, und weitere Werkzeuge zur Informationsrecherche

Eine grüne Google-Alternative ist die Öko-Suchmaschine Ecosia – Die Suchmaschine, die Bäume pflanzt. Das Unternehmen verspricht, die generierten Einnahmen aus Suchanfragen, Werbung etc. in die Pflanzung von neuen Bäumen zu stecken. Eigenen Daten zufolge legt Ecosia deutlich mehr Wert auf Privatsphäre und Datenschutz als andere Anbieter. Auch wenn Ecosia nicht so bekannt ist wie der Konzerngigant Google, so lohnt sich dennoch eine vertiefende Beschäftigung mit dem Konzept. Auch die Suchmaschinen Startpage oder DuckDuckGo gelten als äußerst sicher mit Blick auf Privatsphäre und Datenschutz. So greift Startpage z.B. auf den Datenbestand von Google zu – aber ohne dabei die persönlichen Daten der Anfragenden in sogenannten Referrern zu übermitteln. Eventuell verfügen Personen aus der Zielgruppe bereits über Erfahrungen mit solchen Suchmaschinen und können diese mit den anderen teilen. Auch Kindersuchmaschinen wie fragFINN, Blinde Kuh sowie das Lexikon Klexikon stellen eine (kindgerechte) Alternative zu den großen Suchmaschinen dar.

Nachschlagen und Verknüpfen

Für die Informationsbeschaffung im Netz spielen neben Suchmaschinen auch digitale Enzyklopädien eine wesentliche Rolle. Dabei ist das Online-Lexikon „Wikipedia“ das größte und am weitesten verbreitete Nachschlagewerk. In unterschiedlichen Lehr- und Lernformaten gilt ein kompetenter Einsatz von Wikipedia mittlerweile als anerkannt. Dennoch wissen nur wenige Nutzer:innen über die Prinzipien solcher Lexika Bescheid. Wie entstehen beispielsweise Inhalte? Wodurch werden sie kontrolliert und ihre Qualität sichergestellt? Mit welchen Mittel kann der Diskussion der Autor:innen aufrechterhalten werden? Wie gelingt eine korrekte Zitation aus Enzyklopädien? Worauf muss bei dem Bezug von Informationen aus Online-Nachschlagewerken geachtet werden? Auf diese und weitere Fragen geht der Film im Kapitel zu „Enzyklopädien richtig nutzen und prüfen“ ein und ggf. lohnt es sich diese Punkte im Nachgang des Films abschließend zu klären.

Zusätzlich gibt es einige ergänzende Begleitmaterialen zum Film (Arbeitsblätter und dazugehörige Lösungsvorschläge), welche sich gerade für den Einsatz im Unterricht oder in außerschulischen Kontexten anbieten. Auch im Zusatzmodul „Wikipedia. Gemeinsam Wissen gestalten“ von klicksafe finden Lehrkräfte und (Medien-)Pädagog:innen Anregungen und Ideen zur Gestaltung einer Lerneinheit sowie Arbeitsblätter und Kopiervorlagen zum Nachschlagewerk.

Zum Einsatz in der (außerschulischen) Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen:

Wie angesprochen, können Heranwachsende bei der Beschäftigung mit dem Film auch ihr eigenes Mediennutzungsverhalten reflektieren und hinterfragen. Wie und wo nehmen sie Informationen wahr und wie bewerten sie diese? Welche Rollen spielen dabei u. a. auch Social-Media-Dienste oder Nachrichten-Apps? Außerdem ist es wichtig, dass sich Jugendliche nicht von spannenden Schlagzeilen oder verheißungsvollen Bildern täuschen lassen, sondern, dass sie um die Bedeutung und Funktionen dieser wissen. Zudem sollten sie die verschiedenen Arten von Fake News (er-)kennen und Handlungsstrategien für den Umgang mit Informationen und Nachrichten (im Internet) entwickeln. Erwachsene stehen gegenüber Kindern und Jugendlichen idealerweise als Ansprechpartner:innen zur Verfügung und unterstützen diese dabei, ein kritisches Bewusstsein gegenüber Informationen aus dem Web zu entwickeln (Stichwort: Quellenkritik und Informationskompetenz).

Der SWR-Fakefinder (bzw. für den Einsatz mit Schulklassen Fakefinder for school) bietet beispielsweise eine gute spielerische Möglichkeit, sieben ausgewählte Online-Quellen zu bewerten und auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Denn grundsätzlich gilt: Ein kritischer Umgang mit Informationen ist wesentlich und die Informationskompetenz zu einer Kernqualifikation im Medienalltag geworden.

Zum Einsatz in der Arbeit mit Erwachsenen, SeniorInnen und PädagogInnen:

Die Themen des Films sind generationsübergreifend relevant und eignen sich somit ebenfalls für den Einsatz mit einer erwachsenen Zielgruppe. Schließlich ist es auch für Erwachsene interessant zu erfahren, welche Strategien sie nutzen können, um an fundiertes Wissen in der digitalen Welt zu gelangen. So kann die Bücherrecherche beispielsweise um den reflektierten Gebrauch von Suchmaschinen oder Online-Enzyklopädien erweitert werden. Im Bereich der Erwachsenenbildung z.B. gilt es nicht nur als (sozial-)pädagogische Fachkraft selbst über eine kompetente, sichere und kritisch-reflektierte Mediennutzung zu verfügen, um etwa Informationen zu filtern oder Desinformationen zu erkennen, sondern ebenfalls die Kompetenzen der Adressat:innen in dieser Richtung zu fördern (vgl. Merkt 2018, S. 24).

Der vorliegende Film eignet sich also einerseits dazu, das eigene Rechercheverhalten zu betrachten, um Heranwachsenden reflektiert mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Auf der anderen Seite bietet er aber auch einer erwachsenen Zielgruppe die Gelegenheit, das eigene Verständnis und die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Informationen (aus dem Internet) zu erweitern, um ihre Vorbildrolle entsprechend wahrnehmen zu können. Über die Inhalte des Films lassen sich schließlich auch Bezugspunkte zu grundsätzlichen und übergeordneten Themen herstellen wie Meinungsbildung, Wertekonflikte oder gesellschaftliche Folgen von Desinformation bzw. Auswirkungen auf die Demokratie. Somit ist der Film vielseitig einsetzbar und öffnet die Möglichkeiten für den Einsatz mit einer älteren Zielgruppe.

Anknüpfungspunkte für aktive Medienarbeit:

Nachrichtensendung im Vergleich

Bei dieser Übung geht es darum, Nachrichtensendungen von unterschiedlichen Anbietern anzuschauen, zu vergleichen und zu analysieren. So können sich die Teilnehmer:innen gemeinsam oder in Partner- bzw. Gruppenarbeit eine Nachrichtensendung des Vortags, zum Beispiel die „Tagesschau“ der ARD oder „heute“ des ZDF sowie ein entsprechendes Format eines Privatsenders (Pro7 NEWSTIME, RTL Aktuell oder SAT.1 Nachrichten), anschauen. Jede Gruppe sichtet und analysiert eine Sendung. Die Ergebnisse stellen sich die Teilnehmer:innen im Anschluss gegenseitig vor und diskutieren über Vor- und Nachteile der jeweiligen Sendung. Ob nun in Klein- oder Großgruppen: Letztlich besteht die Aufgabe darin, den Aufbau und die Funktionsmerkmale der einzelnen Sendung zu verstehen und zu vergleichen.

Dabei sollte der Hauptfokus auf folgenden Aspekten liegen: Welche Inhalte bzw. Nachrichten kommen vor und in welcher Reihenfolge? Welche Berichtsformate (z.B. Interviews, Kurzmeldungen, Features wie Reportagen, Zitate, Stimmungsbilder usw., Kommentare etc.) werden gewählt? Ist die Berichtserstattung eher neutral, sachlich, einseitig, beeinflussend, dramatisch, reißerisch, sensationsgierig etc.? Welche formalen Aspekte liegen vor (Dauer, Uhrzeit, Frequenz der Ausstrahlung etc.)? Wie ist die Gestaltung der Sendung (Studio, Auftreten der Sprecher:innen, Intro/Outro etc.)? Anschließend sollte danach gefragt werden, wie sich die jeweiligen Sendungen unterscheiden und wo Gemeinsamkeiten liegen. Was finden die Teilnehmer:innen persönlich sinnvoller, was seriöser? Was spricht sie mehr an? Auch, wenn wahrscheinlichen ein gewisser Teil der Zielgruppe diese Methode bereits kennt, so bietet sich diese Übung dennoch an, weil die Ergebnisse und Befunde immer wieder aktuell und spannend sind.

Wo steht was?

Ähnlich wie bei der eben genannten Übung zum Vergleich von Nachrichtensendungen geht es bei diesem Anknüpfungspunkt darum, verschiedene Informationsquellen miteinander zu vergleichen. Dazu können sich die Teilnehmer:innen in Einzel- oder Gruppenarbeit ein bestimmtes Geschehnis auf unterschiedlichen Quellen anschauen. Wie berichtet beispielsweise Wikipedia darüber? Wie Zeitungen, Nachrichtensendungen im TV oder im Radio? Gibt es Blogs im Internet, die darüber berichten, und wenn ja, wie? Diese Übung ist in Abgrenzung zur obigen auch deshalb interessant, weil sie die Themen des Films aufgreift und handhabbar macht für praktische Umsetzung. Aktuelle Beispiele wären etwa die Corona-Impfungen bzw. -Mutationen oder die Bundestagswahl im September 2021.

Recherchieren Schritt für Schritt

In Gruppen- oder Partner:innenarbeit können Strategien und Tipps zur Recherche und Erkennung von vertrauenswürdigen Quellen gesammelt werden. Im Anschluss werden diese im Plenum besprochen, und einzelne Schritte priorisiert. Daraufhin lässt sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung entwickeln, die sich universell für Recherchen eignet. Dabei soll das eigene Rechercheverhalten auf den Prüfstand gestellt werden und auch andere dazu anregen. Damit diese Vorgehensweise auch anderen zugänglich ist, kann dazu eine Social-Media-Kampagne entwickelt werden. Dadurch sensibilisieren eigene Techniken andere Menschen dafür das eigene Rechercheverhalten mehr zu reflektieren. Wichtig dabei ist es, sich prägnant auszudrücken und auf die Verwendung von lizenzfreien Bildern zu achten. An dieser Stelle kann sich die Gruppe auch mit dem Thema Creative Commons auseinandersetzen. So kann die Thematik kreativ aufbereitet und den Mitschüler:innen zur Verfügung gestellt werden.

Einen Flyer gestalten

Ebenfalls besteht die Option, einen Flyer zu den filmischen Inhalten zu erstellen. Ein mögliches Thema kann zum Beispiel sein: „Quellenkritik im Internet. Wie funktioniert einen korrekte und sichere Recherche?“ Oder: „Wissen für alle! Wie funktioniert Wikipedia und wie erstelle ich einen eignen Artikel?“ Natürlich lassen auch noch weitere Themen bearbeiten und danach recherchieren. Schließlich wäre es auch möglich, einen Flyer zum Thema Recycling, Inklusion oder Alkohol- und Drogenmissbrauch u.v.m. zu erstellen. Die entworfenen Flyer können dann sogar gedruckt und in der Klasse/Gruppe bzw. der Schule oder im Jugendzentrum ausgelegt werden.

Clickbaiting können wir auch!

„Ihr glaubt nicht, was danach passierte!“ – so oder ähnlich lauten Überschriften, die die Leser:innen zum Klicken motivieren wollen. Und das leider häufig auch schaffen, denn wer wollte nicht wissen, was danach mit dem Kind oder Katzenbaby – oder was auch immer unter der Überschrift abgebildet war – geschah. Die Techniken, wie solche Überschriften erstellt werden, lassen sich gut erlernen, wenn die Teilnehmenden sie selbst erstellt haben. Wie Clickbaiting funktioniert, warum es selbst auf selbstbewusste Internet-Nutzer:innen wirkt und wozu es gut sein soll erklärt u.a. das Goethe-Institut.

Faktencheck-Training

Wie können Fake News erkannt und Quellen richtig zugeordnet werden? Diesbezüglich bietet der SWR Fakefinder eine Möglichkeit, ausgewählte Falschmeldungen spielerisch zu enttarnen. Dabei rückt die Quellenbeurteilung in den Vordergrund und die eigene Kompetenz wird dahingehend gesteigert. Desinformationen von richtigen Nachrichten und Satire zu unterscheiden. Ähnliche Möglichkeiten bieten ebenfalls die Angebote „ARD-Faktenfinder“ sowie die Seite CORRECTIV.Faktencheck oder „Hoaxmap“.

Hierüber lassen sich Falschmeldungen finden, die eventuell bereits geprüft und als solche ausgewiesen und richtiggestellt worden sind. Diese lassen sich im Anschluss daran in der Gruppe präsentieren und bewerten. Was könnte hier wahr sein, was muss falsch sein? Durch die Recherche von bereits überprüften und korrigierten Falschmeldungen, wird eigenes Wissen erweitert. Allerdings können eigene Erkenntnisse auch für andere relevant sein. Die Falschinformationen stellen sich die Teilnehmer:innen gegenseitig vor. Daraufhin können gemeinsam Indikatoren gesucht werden, welche dabei helfen die Richtigkeit einer Information zu überprüfen. Im Anschluss kann dann die Korrektur der Information genutzt werden, um zu verdeutlichen, wie wichtig die Reflexion von Quellen ist. Hilfreich dabei ist die vergleichende Betrachtung valider Quellen wie der Tagesschau.

Passende Materialien zum Film

Weitere Materialien und Anregungen zu den filmischen Themen finden sich ebenfalls in unserer Materialdatenbank mekomat.de, z.B. die Veröffentlichungen „Ethik macht klick – Meinungsbildung in der digitalen Welt“, „Sicher unterwegs in Google“, „Filtermechanismen von Suchmaschinen“, „Wahr oder falsch“ oder „Informationskompetenz im Alltag“. Interessante und geeignete Artikel sind ebenfalls die bereits veröffentlichten Filmtipps: „Der Internet-Check“, „Big Data“ sowie „Die Trolle – die Verbreitung falscher Wahrheiten“.

Für wen?

Lehrer:innen, Senior:innen, Eltern, Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren

Bezugsmöglichkeiten

Der Film steht mit Vorführrecht in katholischen und evangelischen Medienzentralen als Verleih-DVD oder Download zur Verfügung und kann über Medienzentralen.de bezogen werden.

Fazit

Um sich der Informationsflut des Internets zu stellen, braucht es eine reflektierte Herangehensweise und besondere Kompetenzen z.B. im Bereich einer zielgerichteten und effektiven Recherche, dem Bewerten und verantwortungsbewussten Weitergeben von Informationen aus dem Netz etc. Über die Zeit haben sich die Wege der Informationsbeschaffung verändert. Zwar sind Bücher und Expert:innenbefragungen weiterhin valide Quellen, doch findet die erste Information zumeist über das Internet – und hier zumeist über Nachschlagewerke wie Wikipedia statt. Dabei ist es wichtig, die Funktionsweise von Suchmaschinen und Online-Enzyklopädien zu verstehen und weiterhin zu selektieren, welche Informationen relevant und geeignet, aber auch korrekt und wahr sind.

Insgesamt eignet sich der Film aufgrund seiner Länge von 15 Minuten sehr gut für den Einsatz im Unterricht und in außerschulischen Kontexten der Jugendarbeit. Durch die zahlreichen thematischen Anknüpfungspunkte lässt sich aber auch ein Übertrag auf eine erwachsene Zielgruppe herstellen. Außerdem bietet er Anregungen und viel Raum für eigene Konzepte, um sich kreativ mit der Thematik auseinanderzusetzen.

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