Der Internet-Check

Der Internet-Check
Bild: Screenshot

Worum geht’s?

Eckdaten des Videos:
Eine Produktion von Megaherz im Auftrag des Bayrischen Rundfunks. Franz X. Gernstl, Fidelis Mager (Produzenten)
Länge: 25 Minuten
Erscheinungsjahr, Produktionsland: 2014, Deutschland
Empfohlen ab 7 Jahren
Schuljahre: ab Klassenstufe 2

Jeden Tag werden über das Internet Millionen von Bildern, Nachrichten oder Videos verschickt. Der Checker Tobi geht im Video u. a. der Frage nach, wie und wann genau das Internet entstanden ist und was soziale Netzwerke bedeuten?

Welche medienpädagogischen Themen werden im Film angesprochen?

  • Internet
  • Globalisierung
  • Social Media
  • Algorithmen
  • Vernetzung
  • Seriosität von Internetquellen
  • Digitalität
  • Mediennutzung

Zum Einsatz in der (außerschulischen) Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen:

Wer kann sich heutzutage noch ein Leben ohne „das Internet“ vorstellen? Gewinnt das weltweite Netz doch zunehmend an Bedeutung in allen Lebensbereichen. Immer mehr Menschen nutzen es, um sich mit anderen auszutauschen, Informationen abzurufen, kreativ zu werden, online einzukaufen, zu spielen und sich unterhalten zu lassen. Dabei hat es seit den ersten Anfängen als militärisch genutztes Netzwerk in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts eine erstaunliche Entwicklung genommen.

Ein Netz von Netzen

Das Internet ist ein großes Netz von Computernetzen auf der ganzen Welt. Das Wort kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für Interconnected Networks, also miteinander verbundene Netzwerke. Ungefähr ab 1990 entstand das Internet in der Form, wie wir es heute kennen. Denn ab diesem Zeitpunkt konnte man sich auch als Privatperson einen Zugang zum Internet kaufen und „online gehen“. Damals entwickelte Tim Berners-Lee das World Wide Web, was übersetzt „weltweites Gewebe“ bedeutet. Dieses WWW ist das bekannteste der Netzwerke, welche das Internet ausmachen. Dort findet man sogenannte Websites. Die E-Mail läuft beispielsweise über andere Server, die ihrerseits ein Netzwerk bilden. Somit ist das Internet also eine digitale Infrastruktur, die viele Einzelnetzwerke zu einem globalen Netzwerk vereint und Computer wie auch Menschen gemeinsam miteinander kommunizieren lässt. Es ist also tatsächlich ein Netz von Netzen.

Kinderleicht und kindersicher online unterwegs

Gerade für Kinder ist das Internet faszinierend. Allerdings machen sich die meisten Heranwachsenden über die Funktionsweise wenig Gedanken. Warum auch? Für die Nutzung ist es schließlich keine Voraussetzung zu verstehen, wie alles funktioniert. Für einen aufgeklärten Umgang mit digitalen Medien und Themen wie Sicherheit oder Datenschutz im Internet umfassend erklären und verstehen zu können, ist es allerdings wichtig, zu verstehen, wie das Internet funktioniert.

Schließlich birgt die Nutzung des Internets viele Chancen, aber auch viele Gefahren. Vor allem unerwünschte Kontaktaufnahmen, Hasskommentare oder Betrug sind ebenso wie Extremismus und Fake News keine Seltenheit. Insofern dies laut der JIM-Studie 2019 für mehr als die Hälfte der Jugendlichen zu den alltäglichen Erfahrungen gehört, sollten Heranwachsende sich so früh wie möglich darüber informieren, was sie für ihre Sicherheit tun können. Checker Tobi geht im Video zum Beispiel auf das Phänomen des Cybermobbings ein.

Was macht Cyber-Mobbing aus?

Nach der Sichtung des Clips empfiehlt es sich auf jeden Fall vertiefend über dieses Phänomen zu sprechen. Impulsfragen hierfür können zum Beispiel sein: Was unterscheidet Cyber- von normalem Mobbing? Worin liegen die Besonderheiten? Was können Opfer dagegen tun? Auch über die im Video angesprochene Fragwürdigkeit, in Bezug auf die Seriosität und den Wahrheitsgehalt von Internetquellen sollte im Nachgang des Videos gesprochen werden.

Auf unsere Seite Mekomat.de finden sich passende Materialien, die dabei helfen können, mit Kindern die Themen des Clips anzusprechen bzw. zu bearbeiten, wie z.B. die Broschüren: „Was glaube ich dem Internet?“ oder „Kinderleicht und kindersicher online“. Getreu dem Motto „Ab ins Internet, aber gewusst wie“ enthält die Broschüre „Internet Guide für Kids“ viele praktische Tipps für einen kompetenten, sicheren und kreativen Umgang mit dem Internet. Die jungen LeserInnen werden anhand spannender Aufgaben, Schritt für Schritt, mit dem World Wide Web in Berührung gebracht. Lustige Rätsel mit den drei Freunden Clara, Anton und Henri vertiefen die wissensbasierten Einheiten spielerisch. Der Guide richtet sich vor allem an Kinder von der 2. bis 5. Klasse, die gerade in die Welt des Internets eintauchen. Für Grundschulkinder besonders empfehlenswert sind darüber hinaus die Materialien und Arbeitshefte des Internet-ABC e.V.

Zum Einsatz in der Arbeit mit Erwachsenen, SeniorInnen und PädagogInnen:

Tatsächlich ist die Aufmachung des Videos sehr kindgerecht, um nicht zu sagen kindhaft. Die Erklärweise und Didaktik richtet sich dementsprechend vorrangig an eine jüngere Zielgruppe. Allerdings ist das Internet auch für viele Menschen im höheren Erwachsenenalter ein Buch mit sieben Siegeln. Für die Arbeit mit dieser Zielgruppe können die oben genannten Inhalte grundsätzlich analog angewendet werden. Der Fokus sollte hierbei auf der Nachbereitung bzw. Nachbesprechung des Videos liegen. Selbstverständlich haben wir auf Mekomat.de auch Materialien für die medienpädagogische Arbeit mit der Zielgruppe SeniorInnen besprochen und bereitgestellt. Zum Beispiel bietet die Broschüre „Internet einfach erklärt“ von A1 nach einer Einführung in die digitale Welt, wie man im Internet gezielt und sicher surft. Dieses Material ist für den Einsatz mit Erwachsenen besonders gut geeignet, da es nach jedem thematischen Kapitel speziell entwickelte Übungen gibt, das eben Gelernte zu üben. Ebenfalls empfehlenswert ist die Einführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSF)mit dem Titel „Nie zu alt für das Internet“.

Anknüpfungspunkte für die aktive Medienarbeit:

  • Erklär‘ mir mal …: Die Zielgruppe unterteilt sich in Kleingruppen von vier bis sechs Personen. Jede Kleingruppe entwickelt eine Methode, um das Internet erklären zu können (ggf. Bereitstellung eines Moderationskoffers o. ä). Die Ergebnisse stellen sich die Gruppen im Anschluss an die Arbeitsphase gegenseitig vor. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
  • Erstellen von Videobotschaften gegen (Cyber-)Mobbing oder Hate Speech: Hierbei können sich die SchülerInnen in Kleingruppen zuerst Gedanken darüber machen, welche Botschaft sie entweder an die Opfer oder an die TäterInnen senden möchten. Diese kann danach mit einer (Handy-)Kamera aufgenommen der Gesamtgruppe präsentiert werden. Gegebenenfalls ist auch eine Veröffentlichung auf der Schulwebsite möglich.
  • Leitfaden erstellen: Gemeinsames Erstellen eines Erste-Hilfe-Leitfadens für Betroffene von Cybermobbing, der öffentlich ausgehängt oder auf der Website des Jugendtreffs bzw. der Schule publiziert wird. Eine weitere Hilfsmöglichkeit für jugendliche Opfer von Gewalt sind unter anderem das Material „Cybermobbing – Erste-Hilfe-App“ oder Projekte wie „Jugend Support“ oder „Werte Leben – Online“.

Für wen?

LehrerInnen, SeniorInnen, Eltern und Jugendliche ab 7 Jahren

Bezugsmöglichkeiten:

Eine Sichtung des Videos ist über die Seite des KIKA kostenfrei möglich.

Fazit:

Kaum eine Erfindung hat die globale Welt mit all ihren Teilsystemen (Ökonomie, Gesellschaft, Kultur etc.) so geprägt und nachhaltig verändert wie die des Internets. Es wurde zu einem fest verankerten und nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil im Leben von uns Menschen. Das Video der Checker-Freunde ist durch seine leichte Erklärweise v. a. für den Einsatz mit Kindern bestens geeignet, um in die Welt des World Wide Webs einzutauchen. Mit seiner Länge von gerade mal 25 Minuten bietet sich der Clip gut an, um ihn im (außer-)schulischen Kontext zeigen zu können. Ebenso steht einem kosten- und lizenzfreien Abruf über die ARD Mediathek nichts im Wege.

Edit 05.11.21: defekter Link zu mekomat enfernt. Edit 05.07.23: Link zur Bezugsmöglichkeit aktualisiert

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