Nachhaltigkeit und Medienpädagogik – eine Chance?

Angesichts der aktuellen Herausforderungen muss sich Medienpädagogik ebenso fachlich selbstkritisch wie auch stärker auf politischer Ebene zu Nachhaltigkeitsfragen positionieren. In diesem Zusammenhang sind Akteur*innen der Medienpädagogik gefordert, die eigenen Haltungen zur Idee Nachhaltigkeit zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Es steht fest, dass sich etwas ändern muss: in unserem Konsum, Verhalten und Handeln. Aber wie ist dies in einer Zeit der Digitalisierung möglich? Wie kann insbesondere Medienpädagogik dazu beitragen?

Medienpädagogik und Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit, Fridays for Future, CO₂ Emissionen bzw. carbon footprint – Begriffe und Themen, die nicht nur unsere Zeit, eine ganze Generation und mittlerweile auch die Politik prägen – im gerade zurückliegenden Bundestagswahlkampf waren plötzlich „grüne“ Themen für alle Parteien relevant. Gleichzeitig erleben wir einen Digitalisierungsschub bisher ungekannter Größe. Dieser bringt neue Technologien mit sich und erfordert neue Produkte und Geräte. Doch wie steht die Medienpädagogik zu diesem Thema?

Death by Design

Mobile Medien sind längst ein zentraler Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Die ständigen Innovationen haben jedoch auch Schattenseiten: Umweltbelastung und riesige Mengen an Elektroschrott. Die Dokumentation Death by Design klärt darüber auf und gibt Einblicke in chinesische Fabriken, große Müllhalden und Silicon Valley-Unternehmen mit Hochglanzfassaden. Eine gute Gelegenheit, um anhand des Films über Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltzerstörung oder Wegwerfgesellschaft zu sprechen und das eigene Kauf- und Konsumverhalten zu reflektieren.

Welcome to Sodom – dein Smartphone ist schon hier

Was passiert eigentlich mit den elektronischen Geräten, die wir nicht mehr brauchen und wegwerfen? Wie und wo werden diese entsorgt? Das meiste landet auf Müllhalden für Elektroschrott; Müllhalden wie Sodom. Der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ gibt Einblicke in das Leben derer, die versuchen durch die Arbeit im Wohlstandsmüll ihr Überleben zu sichern.