Medienbildung – politisch und digital
Online-Seminar am 4. Juni 2020
Corona fordert die politische Bildung und die Medienbildung in doppelter Hinsicht heraus: Extremist*innen nutzen Corona, um sich in Debatten einzuschalten und Verschwörungstheorien zu verbreiten. Manche stellen Corona als Täuschung der Bevölkerung durch Politik und Medien dar. Andere sprechen von Corona als Strafe Gottes. Solche Sichtweisen können zu verhängnisvollem Verhalten führen. Es gilt, diese Strategien zu durchleuchten und zu enttarnen. Dies kann in Form von Bildungsangeboten der Medien- und der politischen Bildung geschehen.
Bisher konnten diese notwendigen Bildungsangebote in Form von Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden. Zurzeit stehen die Bildungspraktiker*innen jedoch vor der Herausforderung, keine Seminare oder Gruppenangebote mit physischer Anwesenheit umsetzen zu können. Denn die Teilnehmer*innen sind, wenn überhaupt, nur auf digitalem Wege erreichbar. Daher müssen digitale Seminarkonzepte entwickelt werden, die Strategien der Extremisten aufdecken helfen.
Unser Online-Seminar wird beides in den Blick nehmen: In einem ersten Teil wollen wir Ihnen aufzeigen, wie Extremist*innen die aktuelle Pandemie für ihre Zwecke nutzen. In einem zweiten Schritt wollen wir gemeinsam überlegen, wie diese Inhalte digital aufbereitet werden können, welche Plattformen dazu geeignet sind und wie die Zielgruppen erreicht werden können. In verschiedenen digitalen Workshop-Angeboten besteht abschließend die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Medienexpert*innen zu verschiedenen Themen praxisorientiert weiterzubilden.
Unsere Veranstaltung richtet sich an Multiplikator*innen im Bildungsbereich: Politische Bildner*innen, Medienbildner*innen, Lehrer*innen, Jugendsozialarbeiter*innen, Respekt Coaches, …
Wir bieten dieses Online-Seminar an in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB), dem Bonifatiushaus – Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda, und der LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien.
Programm
Teil 1 | Donnerstag, 4. Juni 2020 |
11:00 Uhr | Eröffnung |
11:15 Uhr | Wie Extremist*innen die Corona-Pandemie nutzen Isabel Binzer und Flemming Ipsen, jugendschutz.net |
11:45 Uhr | Von Präsenz- zu Online-Formaten in der Präventionsarbeit Prof. Andreas Büsch, Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz Theresia Hansen, Referentin für Digitale Bildung KEB Rheinland-Pfalz |
12:15 Uhr | Mittagspause |
Teil 2 | |
14:00 Uhr | Expert*innengespräche zu folgenden Themen: 1) Erklärvideos Vera Borngässer, Diplom-Medienberaterin (ARS), Digitale Helden gGmbH 2) Alternativen zu Power Point in der digitalen Bildung Marie-Juliette Leißner, Kultur- und Medienpädagogin M.A., Digitale Helden gGmbH 3) Podcasts Benedikt Geyer, Sozialarbeiter/-pädagoge (M.A.), Gründer des Podcasts IWMM (Irgendwas mit Menschen) |
15:00 Uhr | Ende der Tagung |
Tagungsleitung: Sandra Bischoff, Prof. Andreas Büsch, Gunter Geiger, Dr. Andrea Keller, Markus Schuck
Anmeldung
Weil die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist bitten wir um verbindliche Anmeldung bis zum 27. Mai 2020 unter dem Link Medienbildung-politisch-digital
Daraufhin erhalten Sie ihre Zugangsdaten. Voraussetzung ist ein Internetzugang (Laptop/PC, Tablet oder Smartphone).
Die Teilnahme ist kostenfrei!
Alle Informationen zur Tagung und den Kooperationspartnern finden im PDF zum Download
Gefördert vom
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