Medienbildung und Teilhabegerechtigkeit
Die angesprochenen Entwicklungen haben aber auch eine politische Dimension; zahlreiche Phänomene werden daher auch unter dem Oberbegriff „Netzpolitik“ diskutiert. Grundsätzlich braucht es dabei taugliche ordnungspolitische Regelungen, die sowohl unserem christlichen Menschenbild als auch der Dynamik der Medienwelt Rechnung tragen. Die Publizistische Kommission der Deutschen Bischofskonferenz mit ihrer Expertengruppe Social Media, die den Auftrag hat, den digitalen Wandel zu beobachten und Empfehlungen für kirchliches Handeln zu entwickeln, hat daher in enger Zusammenarbeit mit dem Katholischen Büro in Berlin und der Arbeitsgruppe kirchlicher Datenschützer unter dem Titel „Medienbildung und Teilhabegerechtigkeit“ ein Impulspapier vorgelegt. Darin werden exemplarisch die netzpolitischen Herausforderungen in den Themenfeldern Datenschutzsensibilität, Teilhabegerechtigkeit, Urheberrecht, Jugendmedienschutz, Hass und Verrohung im Netz sowie Medienkompetenz / Medienbildung beschrieben. Die Prinzipien der Katholischen Soziallehre – Personalität und Gemeinwohlorientierung, Solidarität und Subsidiarität – dienen dabei als Orientierung für die Formulierung von Bewertungen und Empfehlungen für den kirchlichen Bereich.
Aufgrund der Komplexität der damit verbundenen Prozesse und der vielschichtigen Interessenlagen von Anbietern und Nutzern bedarf es sowohl rechtlicher Rahmenbedingungen als auch umfassender Angebote zur Medienbildung, um die gewachsenen Schutzmechanismen des Rechts auch in der digitalen Welt zu erhalten und allen Menschen Teilhabe in allen gesellschaftlichen Feldern zu ermöglichen, die zunehmend durch Digitalisierung geprägt werden. Der Beitrag der katholischen Kirche angesichts der Digitalisierung besteht daher in einem nachdrücklichen Eintreten für einen Wertediskurs und die Geltung rechtlicher sowie ethisch-moralischer Standards. Dazu gehören auch ihr Engagement für Teilhabegerechtigkeit, Medienbildung sowie einen zeitgemäßen Jugendmedienschutz.
Die Broschüre „Medienbildung und Teilhabegerechtigkeit“ (Arbeitshilfen Nr. 288) finden Sie hier als pdf-Datei zum Herunterladen.
Auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz kann sie auch als gedrucktes Exemplar bestellt werden.
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