Praktische Medienarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Zertifikatskurses Medienpädagogische Praxis #mepps. In den vergangenen Jahren standen jeweils zwei Kurstage ganz im Zeichen von Video, Radio und interaktiven Routen. Doch bei #mepps20, dem siebten Kursdurchgang, ist Corona-bedingt alles anders. Nachdem der Kurs im Oktober 2019 gestartet ist, waren viele der geplanten Präsenztermine mehrfach von (zum Teil sehr kurzfristigen) Absagen und Verschiebungen betroffen, außerdem konnten viele Teilnehmenden ihre Praxisprojekte wegen Lockdowns in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern nicht durchführen, sodass ein endgültiger Abschluss des Kurses erst für dieses Jahr angedacht ist.
„Hands on“ – das ist eigentlich das Motto in der Kurseinheit zur praktischen Medienarbeit. Wie kann das digital funktionieren? Sehr gut, wie Kursleitung und Teilnehmende am 04. und 05. März schließlich herausfanden. Die 16 Teilnehmenden verbrachten zwei intensive Tage digital mit praktischer Medienarbeit. Die Arbeit in drei Gruppen brachte viele gute Ergebnisse hervor.
Podcasts, Video und digitale Routen
Eine Gruppe beschäftigte sich unter der Leitung von Martin Mölder mit dem Thema Podcast. Einer davon handelt von einem Spaziergang über einen Friedhof in Aachen-Brand und trägt den Titel „Erstaunlich lebendig!“. Ein anderer macht ungewöhnliche „Reiterferien“ – auf dem „Reitergestüt“ der Familie Bachmann, das auf dem Spitzboden des Hauses entstanden ist, um den Kindern trotz Corona den Traum vom Urlaub auf dem Pferdehof zu ermöglichen („Pferde auf dem Dachboden“). Beide Beispiele zaubern Bilder in den Kopf und sind daher höchst gelungen. (Edit 25.01.2023: Links zu den Podcasts entfernt, da Inhalte nicht mehr online)
Außerdem stand für die zweite Gruppe das Themas Placity auf dem Programm. Denn mit Placity als App lassen sich interaktive Routen erstellen, in die Texte, Quizfragen, Medien oder auch Wegpunkte eingebaut werden können. Diese Routen können dann auf dem Smartphone gespielt und beispielsweise für interaktive Stadtführungen, Rallyes oder Museumsführungen genutzt werden. Die besondere Herausforderung war nun, eine attraktive Route zu programmieren, ohne gemeinsam physisch Wegpunkte vor Ort ablaufen zu können. Unter der Leitung von Placity-Mitgründer Fabian Koegel Mitgründer entstanden QR-Code-Rallyes, die per Google Maps durch das Bahnhofsviertel Frankfurt führen oder eine 360°-Tour durch die sixtinische Kapelle ermöglichen, wo die Teilnehmer:innen Ausmalungen der sixtinische Kapelle entdecken können.
In der Videogruppe unter der Leitung von Tibet Kilincel schließlich produzierten die Teilnehmer:innen von #mepps20 verschiedene Formate – u.a. Erklärvideos, Stoptrick, Legetrick – und erarbeiteten gleichzeitig deren pädagogische Nutzung. Dafür nutzten sie iPads mit der entsprechenden Software sowie Zoom.
Ein virtuelles Treffen der Teilnehmenden war in Gather.town möglich. Die Rückmeldung des Kurses zur digitalen Durchführung der Kurseinheit war durchweg positiv – wenngleich sich auch alle freuen, sich bald wieder live zu begegnen.
Die nächste Ausschreibung für #mepps ist für Frühjahr 2022 angedacht. Weitere Informationen dazu finden Sie im Bereich Angebote unter Zertifikatskurs.
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