Unter der Überschrift „Digitalität als Chance für die Demokratie. Wie muss sich Bildungsarbeit zukunftsfähig weiterentwickeln?“ fand am 26. November 2019 in der Katholischen Akademie Stapelfeld in Cloppenburg die erste gemeinsame Fachtagung der AKSB (Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e. V.) und der KEB (Katholische Erwachsenenbildung Deutschland – Bundesarbeitsgemeinschaft e. V.) statt.
Dabei wurden verschiedene Aspekte der Digitalität als Chance für die Demokratie erörtert. Dazu gab es neben formellen und informellen Gesprächsrunden gab es auch zwei Gastbeiträge:
Dr. Kira Nierobisch, Professorin für Methoden der sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule Mainz, ging in ihrem Beitrag auf „Demokratiebildung, digitale Herausforderungen und Identitätsbildung“ ein. Dementsprechend betonte sie die Notwendigkeit einer kritischen Medienbildung für die Identitätsbildung, insbesondere für Kinder und Jugendliche. In ihrem Vortrag „Meinungsmache im Netz? Filterblasen, Fake News und Hassrede als Gefahr für die Demokratie“ sprach sich Dr. Caja Thimm, Professorin für Medienwissenschaft und Intermedialität an der Universität Bonn, gegen Hassrede und Fake News im Netz aus.
Digitalisierung als Herausforderung für die Weiterbildung
„Digitale Medien wirken sich direkt auf demokratische Strukturen aus. Umso mehr braucht es Orte der Vergewisserung und Standortbestimmung – die von der politischen Bildungsarbeit mit ihren Angeboten geschaffen werden“, erklärte Gunter Geiger, Vorsitzender der AKSB. „Die gemeinsame Veranstaltung zu diesen Themen war sowohl der AKSB als auch der KEB ein Anliegen.“ Mit Blick auf künftige Entwicklungen ergänzte er: „Angesichts der großen Herausforderungen für demokratische Strukturen braucht es auch in Zukunft eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen beiden Organisationen. Wir freuen uns, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dies ebenfalls wahrnehmen.“
Elisabeth Vanderheiden, Vorsitzende der KEB Deutschland, hob hervor: „Ich halte die Digitalisierung für eine der zentralen Zukunftsherausforderungen – gerade auch für uns als größten Weiterbildungsträger in freier Trägerschaft –, weil er alle unsere Lebensbereiche und zentralen Handlungsfelder tangieren und grundsätzlich verändern wird. Dass wir dies gemeinsam mit der AKSB im Rahmen einer gemeinsamen Fachtagung fachlich und politisch diskutieren, ist ein wichtiger Meilenstein für beide Organisationen.“
Weihbischof Wilfried Theising, der mit den TeilnehmerInnen der Fachtagung einen Gottesdienst feierte, unterstützt die Arbeit der beiden Verbände. Der Offizial des Oldenburger Münsterlandes, zu dem die Akademie Stapelfeld gehört, ist dem Bildungsbereich eng verbunden. Er ist Mitglied der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz sowie Vorstandsvorsitzender der Akademie Klausenhof in Hamminkeln.
Die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz hat als Kooperationspartner der AKSB sowie als Mitglied der AG Digitalisierung des KEB-Bundesverbandes an der Vorbereitung der Jahrestagung mitgewirkt.
(Text unter Verwendung eines Beitrags von Claudia Krupp, AKSB)