Das Internet-ABC erfindet sich neu!

Kinder mit einem Luftballon mit der Aufschrift Internet-ABC
Credits: Internet-ABC/Fox

Die überarbeitete Plattform vom Internet-ABC jetzt online

Düsseldorf, 19. November 2015. Seit 2001 zählt das Internet-ABC zu den bekannten und viel genutzten Medienkompetenz-Plattformen im Netz. Jetzt starten die Landesmedienanstalten einen Neuanfang mit ihrer gemeinsamen Initiative: Das Internet-ABC präsentiert sich mit einer vollständig überarbeiteten Online-Plattform! Diese spricht Kinder, Eltern und Pädagogen nun gesondert und mit speziell auf sie zugeschnittenen Angeboten an.

Livestreams ins Kinderzimmer und Dreijährige, die am Smartphone daddeln: Bei der Medienerziehung ihrer Kinder kommen viele Eltern kaum mehr hinterher. Und auch Pädagogen sind gefordert, wenn es mit Blick auf die Vermittlung von Medienkompetenz um eine angemessene Unterrichtsgestaltung geht. Was gerade angesagt ist im Netz, ändert sich so schnell, dass Eltern und Pädagogen sich immer wieder auf neue Anforderungen einstellen müssen. Orientierung bietet hier das Internet-ABC. „An unserem ursprünglichen Ansatz, Kindern bei ihrem Einstieg ins Internet zur Seite zu stehen, hat sich nichts geändert“, erklärt Mechthild Appelhoff, die Vorsitzende des gemeinnützigen Internet-ABC e.V.: „Doch zwischen unseren medienpädagogischen Angeboten von heute und denen unserer Anfangsjahre liegen Welten.“ Um Schritt zu halten, wurde das Internet-ABC laufend angepasst. Angesichts der vielfältigen individuellen Anforderungen, die Kinder, Eltern und Lehrkräfte heute an „ihr“ Internet-ABC richten, reichten punktuelle Veränderungen allein nun allerdings nicht mehr aus.

 

Die 14 deutschen Landesmedienanstalten hatten deshalb beschlossen, eine komplett neue Gestaltung und breitere Ausrichtung der vielfach preisgekrönten Medienkompetenz-Plattform in Angriff zu nehmen. „Das Thema Medienkompetenz betrifft uns alle, doch die Fragen und Bedürfnisse von Kindern, Eltern und Pädagogen sind verschieden“, sagt Dr. Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und Direktor der der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). „Wer dabei Orientierung im Internet bieten will, muss mit seinem Angebot auf der Höhe der Zeit sein, sowohl technisch, als auch inhaltlich. Deshalb haben wir unser Onlineangebot mit dem Relaunch auf drei Plattformen erweitert. Jeder soll genau das Internet-ABC bekommen, das er braucht.“

Herausforderungen für die Medienerziehung 3.0: Werte bewahren und offen sein für Neues

Der Umgang mit den Medien hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Viele Dinge, die vor wenigen Jahren noch nicht denkbar waren, sind in Familien und in der Schule heute längst Alltag. „Wir müssen also offen sein für Neues und auch bereit sein, umzudenken,“ so Mechthild Appelhoff. „Was nicht heißt, dass man jedem neuen Trend im Internet folgen sollte. Gerade junge Kinder brauchen Anleitung und einen festgesteckten Rahmen, in dem sie sich sicher entwickeln können.“

Die Neugestaltung der Homepage wird in Zusammenarbeit mit der mehrfach ausgezeichneten Agentur KIDS interactive GmbH erarbeitet und ist ein laufender Prozess. Begleitet wird sie durch intensive Feedbackgespräche mit Lehrkräften und Eltern und basiert zudem auf den täglichen Erfahrungen aus der praktischen Arbeit an den bundesweit verbreiteten Internet-ABC-Schulen. Die Schulen setzen Internet-ABC-Materialien im Unterricht ein und fördern damit aktiv die Medienkompetenz ihrer Schüler. „Mit den neuen Angeboten garantieren wir nun umso mehr, dass Grundschüler nicht nur das Buchstaben-ABC, sondern auch das Internet-ABC lernen“, so Mechthild Appelhoff.

Über den Internet-ABC e.V.

Das Internet-ABC ist ein spielerischer Ratgeber für den Einstieg ins Internet. Als Kompass zur Orientierung bietet es praxisnahe und leicht verständliche Informationen über den sicheren Umgang mit dem World Wide Web. Die Plattform richtet sich an Kinder von fünf bis zwölf Jahren und auf eigenen Seiten an Eltern und Pädagogen. Die Website ist nicht kommerziell, sicher und werbefrei.

Das Projekt wird von dem gemeinnützigen Verein Internet-ABC e.V. getragen, dem die 14 deutschen Landesmedienanstalten angehören. Fördermitglieder sind die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz, der Deutsche Kinderschutzbund e.V.,  die Evangelische Kirche in Deutschland, die Initiative D21 e.V., die Stiftung Digitale Chancen und die Stiftung Datenschutz. Die Website steht seit 2005 unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. Die Projektdurchführung obliegt dem Verein und dem Grimme-Institut, Marl. Für seine medienpädagogische Arbeit wurde das Internet-ABC bereits mehrfach ausgezeichnet. In 2012 erhielt der Verein als erste deutsche Einrichtung den internationalen King-Hamad-bin-Isa-Al-Khalifa-Preis der UNESCO und wurde zudem mit dem Deutschen Bildungsmedienpreis digita 2012 und der Comenius-EduMedia-Medaille geehrt.

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