Die KI und wir – Online-Alumni-Treffen

Screenshot KI-Tools von CogniWerk
Übersicht über KI-Tools von Cogniwerk
(Eigener Screenshot)

ChatGPT hat für einen neuerlichen Hype um Künstliche Intelligenz (KI) gesorgt. Aber da gibt es ja weit mehr als nur dieses Sprachmodell. Worum es geht, wie die Technik funktioniert und wie wir sie sinnvoll für uns und unsere Arbeit nutzen können: darum ging es beim Online-Alumni-Treffen am 20. April 2023. Der Abend war zugleich eine Premiere. Denn erstmals hatten Alumni selbst einen Austausch zwischen den jährlichen „offiziellen“ Alumni-Treffen im Oktober organisiert.

Und so passte es gut, dass mit Michael Strödicke, Alumnus aus dem zweiten Kursdurchgang, einen Einblick in seine Arbeit für ein Schweizer IT-Unternehmen gab. Über die Frage, seit wann es eigentlich KI gibt – immerhin spielt eine KI namens HAL 9000 bereits 1968 eine Hauptrolle in Stanley Kubricks Film 2001 – Odyssee im Weltraum – ging es sofort zu Herausforderungen und Potenzialen, die KI sowohl für Unternehmen als auch für den Bildungssektor bietet. Angesichts der unbestreitbaren Gefahren wie z.B. Programmierfehler oder Bias durch Trainingsdaten aber auch Haftungsfragen – wer ist veranwortlich, wenn ein KI-basiertes System Menschen gefährdet oder verletzt? – braucht es zweifelsfrei Regulierung. Gleichzeitig muss es aber auch weiterhin Anreize zur Entwicklung von Produkten und Angeboten geben.

Eine erste Austauschrunde in Kleingruppen drehte sich dann um eigene Erfahrungen mit KI-Systemen. Wo sind die wohl überall im Alltag schon am Werke? Gleichzeitig wurde dabei nochmal die Frage der Abgrenzung zu „lernenden“ Algorithmen aufgeworfen. „Wenn der Staubsaugerroboter nicht erst an alle Hindernisse stößt, sondern selbständig den Raum vermisst und Entscheidungen trifft, ist so etwas wie KI darin.“ schlug Strödicke als Unterscheidung vor.

KI-Erfahrungen und praktischer Nutzen

Schließlich bleibt die Frage, wie wir aus den angebotenen Systemen bestmögliche Ergebnisse erhalten können. Denn auch die dritte Generation autoregressiver Sprachmodelle, zu denen das im November 2022 veröffentlichte ChatGPT gehört, liefert keine perfekten Ergebnisse. Mittlerweile ist bereits die vierte Generation am Markt, die wiederum nur kostenpflichtig nutzbar ist. Aber erst durch Einsatz von menschlicher Intelligenz aka Hirnschmalz lassen sich die Werkzeuge gewinnbringend einsetzen. So wird eine Fähigkeit, die wir entwickeln und vermitteln müssen, darin bestehen, die bestmöglichen Texteingaben (Prompts) zu formulieren, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Denn wie in anderen Bereichen auch müssen wir Menschen lernen, die Werkzeuge korrekt und angemessen einzusetzen.

Teilnehmer:innen beim Alumni-Onlinetreffen zu KI (Screenshot)
Teilnehmer:innen beim Alumni-Onlinetreffen
(Eigener Screenshot)

Eine abschließende Austauschrunde wurde nochmals mit praktischen Beispielen für Textgeneratoren angereichert. So ist es z.B. möglich, sich mit historischen Persönlichkeiten in einem bestimmten Abschnitt ihres Lebens zu unterhalten. Oder gute Tipps für das korrekte Verhalten auf einer offiziellen Veranstaltung oder schlicht ein paar flotte Sätze für die eigene Landingpage zu erhalten.
Neben dem Dank an Michael Strödicke für den interessanten Input galt der Dank der Teilnehmenden auch Iris Holschbach, die den Anstoß zu dem Treffen gegeben und die Koordination übernommen hatte.

Das nächste Alumni-Treffen im KSI in Siegburg findet vom 13. bis 14. Oktober 2023 statt. Auch dabei wird in den beiden geplanten Vorträgen um KI gehen. Zum einen wird die Frage sein, was KI zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) beitragen kann. Zum anderen geht es um Strategien und Entwicklungen auf Bundesebene sowie momentan laufende Projekte. Sobald das Programm endgültig feststeht, erhalten die Alumni über die Moodle-Plattform die Einladungen.
Eine Veranstaltung zum Thema KI unter Beteiligung von Prof. Andreas Büsch, Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz, bietet in Kürze die Akademie Rottenburg-Stuttgart an.

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