Worum geht`s?
Eckdaten des Film:
Länge: 6 Minuten
Buch, Regie und Schnitt: Volker Heymann
Kamera: Peter Kozana
Produktion: Heymann Filme (Mannheim); kfw
Bonusmaterial: Medienpädagogische Arbeitshilfen, 15-seitiges Booklet
Geeignet ab 12 Jahren, FSK 0
„Willi Huber, 62-jähriger Angestellter, wird wegen notorischer Computer-Phobie entlassen. Als „Quoten-Opa“ findet er kurz darauf einen Job in einem angesagten Szene-Bistro, wo er sich dem geballten Jugendkult ausgesetzt sieht. Anfänglich heillos überfordert, trumpft er am Ende mit einem unkonventionellen Computer-Einsatz auf.“ (kfw, Arbeitshilfe als PDF)
Welche medienpädagogischen Themen werden im Film angesprochen?
- Industrie 4.0 (Chancen und Herausforderungen)
- Silver SuferInnen
- Herausforderungen des strukturellen Wandels
- Unterscheidung zwischen analogen/digitalen Medien
- Jobvermittlung durch das Arbeitsamt
- Arbeitslosigkeit/Entlassung wegen mangelnder Medienkompetenz
Zum Einsatz mit SeniorInnen:
Wer mit SeniorInnen über ihr eigenes Medienverhalten ins Gespräch kommen möchte, kann mit dem Film Crushed Willi eine Brücke zwischen dem digitalen Wandel und den eigenen Erfahrungen mit Medien bauen.
Möglicherweise können sich SeniorInnen mit Willi und seinen Versuchen, sich in der neuen, technisierten Arbeitsumgebung zurecht zu finden, identifizieren. Demzufolge könnten Gesprächsanlässe z.B. über Veränderungen im Lebenslauf und davon ausgehende Lernerfordernisse initiiert werden. Hierdurch eignet sich der Film auch als Einstieg in die medienbiographische Arbeit.
Darüber hinaus bietet der Film die Chance zur Thematisierung von Emotionen im Zusammenhang mit Herausforderungen durch (digitale) Medien. Anknüpfungspunkte können bereits gemachte Erfahrungen im Medienumgang oder die Erwartungen der Familie, des Chefs oder der Chefin oder von Freunden sein. Bei einer Gruppe, die sich schon länger kennt, können auch sensible Themen wie Sorgen und Ängste zur Sprache kommen.
Die Barbesucher im Film verwenden alle mobile Medien. Willi nutzt einen Laptop auf neue Art und Weise, um einem Gast zu helfen, der sich verschluckt hat. Er zeigt keine Verwunderung darüber, dass der Laptop dabei kaputtgeht. Dieses humorvolle Ende könnte als Anlass darüber genutzt werden, über die Bedeutung von persönlichen (mobilen) Geräten zu sprechen.
Unabhängig von eigenen Erfahrungen könnte Hintergrundwissen zu Industrie 4.0 vermittelt werden, sodass die gegenwärtigen Prozesse und möglichen Entwicklungen besser verstanden werden können. Zusätzlich hilft die kontextuelle Einordnung dabei, die eigene (Medien-)Biographie aus einem erweiterten Blickwinkel heraus zu betrachten.
Aktive Medienarbeit:
– Kreative Erstellung der eigenen Medienbiographie und Vorstellung in der Gruppe.
– Film als Einleitung zu ersten PC-Kursen (MS-Office und Windows) für einen humorvollen Einstieg.
– Gruppen bilden: jede beschäftigt sich mit einem ausgewählten Medium (Smartphone, Tablet, Laptop) und stellt es den anderen vor, um zum Beispiel Unterschiede und erste Grundbedienung kennen zu lernen. Dies könnte auch in Zusammenarbeit mit Jugendlichen stattfinden, sozusagen als Generationenaustausch (die Älteren lernen auch mal von den Jüngeren).
Für wen?
SeniorInnen, ErwachsenbildnerInnen, MultiplikatorInnen, PädagogInnen
Bezugsmöglichkeiten:
Der Film ist als DVD mit Vorführrecht in katholischen und evangelischen Medienzentralen und Kreismedienzentren ausleihbar und unter www.medienzentralen.de online abrufbar. Ein Direktbezug der DVD mit Vorführrecht ist unter www.filmwerk.de möglich.
Fazit:
Crushed Willi ist mehr als nur ein Anspielfilm zum Thema Industrie 4.0. Durch die charakteristische Darstellung des Protagonisten und seiner Eigenarten, können Senioren und Seniorinnen über eigene Erfahrungen und Gefühle gegenüber der zunehmenden Mediatisierung von Lebenswelten sprechen.