Herausforderungen aufzeigen – Sicherheit stärken
„Mit Spaß dabei!“: Erste Ergebnisse der Befragung „Senioren und Internet – Ehrenamtliche Aktivitäten in Rheinland-Pfalz“
Die Befragung wurde im Frühjahr 2017 vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz und dem Projekt „Silver Tipps – sicher online!“ durchgeführt, in Zusammenarbeit mit der Landesleitstelle „Gut Leben im Alter“ des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie. Die Untersuchung zeigt das umfassende Engagement der Senioren-Internet-Trainerinnen und -Trainer auf: Über 50 Prozent der Befragten investieren mehr als drei Stunden pro Woche in ihre ehrenamtliche Tätigkeit.
Erste Ergebnisse der Befragung konnten bereits im Rahmen der diesjährigen Silver-Surfer-Fachtagung unter dem Motto „Denn sie wissen was sie tun“ von Dr. Florian Preßmar am 11. Juli vorgestellt werden. Die Befragten selbst, also die Senioren-Internet-TrainerInnen, zeichnen sich dabei durch eine langjährige Erfahrung mit Computern und Internet aus: bereits seit über 20 Jahren nutzen sie den Computer und länger als 11 Jahre das Internet. Digitale Technologien sind damit in den Lebenswelten der Senioren-Internet-Trainerinnen und -Trainer fest verankert: 85 Prozent besitzen einen Laptop, 85 Prozent ein Smartphone, 76 Prozent einen Stand-PC und 67 Prozent ein Tablet. Ihre meist genutzten Anwendungen sind dabei E-Mails, Suchmaschinen, Wikipedia, Onlinebanking sowie digitale Landkarten. Bei der Nutzung von Instant Messenger wie WhatsApp, Threema, Telegram etc. spalten sich die Befragten in zwei Lagen, denn 28 Prozent nutzen sie nie, 37 Prozent nutzen sie sehr oft.
In Hinblick auf die Einrichtungen, in denen die Senioren-Internet-TrainerInnen aktiv sind, lässt sich festhalten, dass sie am häufigsten zu den Themenfeldern Internet (81%), Office-Programme (66%), mobiles Internet (62%), Bildbearbeitung (59%), Internetsicherheit (57%) und Betriebssystemen (52%) Hilfestellung leisten. Die Befragten arbeiten dabei überwiegend (62 %) in Einzelberatung mit ihren Teilnehmenden; was die Arbeit zeitintensiv und aufwendig macht. Herausforderungen sehen die Einrichtungen vor allem darin, ihr Angebot inhaltlich und strukturell attraktiv zu gestalten, Wissen adäquat zu vermitteln und selbst auf dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung zu bleiben. Das ZWW hatte in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern zum dritten Mal die ehrenamtlichen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz eingeladen, um sie in ihrem Engagement zu unterstützen und das Tätigkeitsfeld weiter zu professionalisieren.
Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler übersandte hierzu ihre Grüße: „Die Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren – beispielsweise in offenen Lerncafés, an Senioreninternetstützpunkten oder in Bibliotheken-Kursen zum Umgang mit dem Computer, Tablet oder Smartphone – haben einen bedeutsamen Anteil daran, der Generation 60plus die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft zu ermöglichen. Für ihr außerordentliches Engagement danke ich diesen Menschen herzlich.“
Neben den Ergebnissen der Befragung erhielten die Teilnehmenden der Fachtagung von Dr. Markus Marquard wertvolle pädagogische und didaktische Hinweise zur Medienaneignung und zum Lernen mit neuen Medien. Am Nachmittag konnten sich die Tagungsgäste an zehn Lerninseln praktisch mit verschiedenen Themen auseinandersetzen. Betreut wurde dieses Angebot unter der herrvorragenden fachlichen Anleitung von Studierenden der Katholischen Hochschule Mainz und der JGU.
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