Wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen, innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen, werden mit dem medius gewürdigt. Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e. V. (fsf) verleihen diesen Preis, der mit insgesamt 3.000 Euro dotiert ist. Der medius 2025 wurde am 19.06.2025 im Rahmen des Sommerforums Medienkompetenz zum Thema WIDERSTANDSFÄHIG. Die Bedeutung von Resilienz für unser Medienerleben verliehen. In diesem Jahr hat die Jury drei Arbeiten ausgezeichnet und jeweils 1.000 Euro als Preisgeld zugesprochen.
Die diesjährigen Preisträger:innen
Die Masterarbeit Repräsentation kindlicher Lebenswelten durch Moderation im öffentlich-rechtlichen Kinderfernsehen aus Perspektive von Grundschulkindern von Theresa Pape und Sebastian Stöcker von der Universität Erfurt zeigt anhand einer qualitativen Studie mit Grundschulkindern, dass Moderatorinnen und Moderatoren im Kinderfernsehen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch als wichtige Repräsentantinnen und Repräsentanten kindlicher Lebenswelten wirken.
Mit ihrer Bachelorarbeit Medienpädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen zwischen Hilfe und Kontrolle. Eine empirische Untersuchung über die Relevanz der Haltung von Sozialarbeiter*innen auf Digitalität und die Vermittlung von Medienkompetenz in Wohngruppen macht Charlotte Claus von der Technischen Hochschule Köln deutlich, wie stark die Haltung von Fachkräften die Vermittlung von Medienkompetenz in stationären Jugendhilfeeinrichtungen beeinflusst – und welche Herausforderungen der digitalen Teilhabe dabei bestehen.
Und die Bachelorarbeit Augmented Reality im Waldkindergarten. Einsatzmöglichkeiten von AR zur Unterstützung von Bildungsprozessen in ausgewählten Bildungsbereichen von Cassandra Bunte von der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Holzminden untersucht das Potenzial von Augmented Reality in der frühkindlichen Bildung und zeigt, wie diese Technologie sinnvoll in die naturpädagogische Praxis von Waldkindergärten integriert werden kann.
Zum Preis
Der medius ist ein Preis für innovative, wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten, die sich mit aktuellen Aspekten aus dem Medienbereich, der (Medien-)Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes beschäftigen. Er wird durch die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) vergeben.
Neben einer sinnvollen Theorie-Praxis-Verbindung und der Förderung internationaler Perspektiven ist dabei eines der Hauptkriterien für die Auszeichnung stets die Interdisziplinarität. Vor diesem Hintergrund richtet sich die Ausschreibung des medius ausdrücklich auch an alle fachfremden Disziplinen, die eine Relevanz für Medienpädagogik und Jugendmedienschutz geltend machen können.
Es können Abschlussarbeiten von Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen eingereicht werden, die im Jahr oder im Vorjahr der Ausschreibung abgeschlossen worden sind (i. d. R. Bachelor, Master, Magister, Diplom, Staatsexamen). Vorschlagsberechtigt sind die betreuenden Dozentinnen und Dozenten. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Einsendeschluss ist jedes Jahr der 28. bzw. 29. Februar. Eingereicht werden können die Bewerbungen bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (Kleine Präsidentenstr. 1, 10178 Berlin), vorzugsweise per Mail an: medius@mabb.de.
Den Bericht zur Verleihung des medius im Vorjahr können Sie hier nachlesen.
Textquelle: fsf.de
Hinweis: Der Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz ist Vertreter der Katholischen Kirche im Kuratorium der fsf.