medienradar: Daten & Privatsphäre – unsere digitalen Spuren

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Screenshot: medienradar.de

Wenn wir etwas recherchieren, online mit Freund:innen kommunizieren oder im Internet einkaufen produzieren wir eine Menge Daten. Diese sind von großem Interesse für Unternehmen, denn sie lassen sich weiterverkaufen oder zu Nutzer:innenprofilen zusammenfügen, die über personenbezogene Werbung ebenfalls Geld einbringen. Wir Nutzer:innen willigen in diese Datenverarbeitung meist explizit ein – indem wir den entsprechenden AGBs der Apps, Programme und Dienste zustimmen. Doch diese zu verstehen oder den Überblick zu behalten, ist sehr mühsam bis unmöglich. Aus diesem Grund geht das Portal medienradar der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (fsf) diesem Thema in einem Dossier mit dem Titel „Daten & Privatsphäre – unsere digitalen Spuren“ nach.

In diesem Dossier finden sich Artikel, Medienbeispiele und Interviews, die das Thema näher beleuchten und Antworten zu geben versuchen auf all die Fragen, die sich in diesem Bereich stellen: „Wie können wir verstehen, wo diese ganzen Daten über uns gespeichert werden und mit welchen Absichten? Bezahlen wir im Netz inzwischen tatsächlich mit unseren Daten? Was kann passieren, wenn sensible Daten in die Hände Unbefugter kommen? Und wie unterscheidet man überhaupt sensible von weniger sensiblen Daten? Vor welchen Herausforderungen stehen insbesondere Jugendliche, die nur schwer auf die verlockenden digitalen Angebote verzichten können, sofern sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchten? Und wie kann es gelingen, die eigene Datensouveränität und Privatsphäre ein Stück weit wiederzuerlangen?“

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Filmtipps und Aufgaben-Sets

In der Rubrik Zahlen/Fakten geht es in einem Artikel mit dem Titel „Datenschutz: Einsicht oder Resignation“ um unseren Umgang mit unseren Daten und unserer Privatsphäre. Darüber hinaus werden in „Meine Daten gehören mir“ 15 konkrete Tipps zu mehr Selbstbestimmung gegeben. In der Mediensammlung finden sich Trailer und kommentierte Hinweise auf Filme zum Thema Datenkontrolle und digitale Überwachung, darunter „The Social Dilemma“, „Minority Report“ oder „Nothing to hide“.

Neben Hintergrundinformationen stehen Lehrmaterialien zur Verfügung und bieten auf diese Weise einen Anreiz, das Thema im Unterricht zu behandeln. So gibt es ein Aufgaben-Set, das verschiedene Arbeitsaufträge und Anknüpfungspunkte für die Klassenstufen 7 bis 12 in Fächern wie Deutsch, Ethik, GeWi oder Politische Bildung bündelt. Der Erklärfilm „Ich hab doch eh nichts zu verbergen“ lässt sich ebenfalls in der medienpädagogischen Auseinandersetzung mit mit Thema einsetzen. In sechs Minuten zeigt er die Problematik unserer Datenpreisgaben – freiwillig oder durch sogenannte Leaks – auf. Am Ende steht die Forderung, sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn nur so lässt sich eine eigene Haltung dazu entwickeln, die wiederum Basis für mündige Entscheidungen ist.

Über das Portal medienradar

Das Portal medienradar ist ein Angebot der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (fsf), das Multiplikator:innen gezielte Angebote zur Reflexion von Medieninhalten macht. Dabei ist die Grundidee nach eigenen Angaben, „aktuelle Medienthemen, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unmittelbar berühren, aufzugreifen und ansprechend aufzubereiten“. Dafür verknüpft das Portal auf ansprechende Weise multimediale Inhalte. Auf diese Weise bietet es eine Fundgrube an Materialien für alle, die medienpädagogisch arbeiten. Zielgruppe sind vor allem Fachkräfte in der schulischen und außerschulischen Bildung.

Mehr zum Thema Datenschutz als Bildungsaufgabe lässt sich im gleichnamigen Artikel auf dieser Website nachlesen.

Hinweis: Der Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz vertritt seit Ende 2018 die Katholische Kirche im Kuratorium der fsf. Die Clearingstelle Medienkompetenz ist Kooperationspartner der fsf beim Online-Angebot medienradar.

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