Die Gestaltung von Flyer, Flug- und Faltblatt

Flyer und Faltblatt
© Clearingstelle Medienkompetenz / Foto: Tobias Erdmann

Ebenso wie das Plakat ist auch das Flugblatt ein Werbemittel aus dem Print-Bereich mit einer langen Tradition. Der Unterschied zur Broschüre liegt bei diesem Medium der auf der Hand: Ein Flyer informiert aufgrund seiner Darstellungsform stichpunktartig über die wichtigsten Aspekte eines Themas oder einer Veranstaltung. Flyer können demnach gerade durch ihren kompakten und visuellen Charakter punkten. Wie bei allen Print-Produkten liegt ein klarer Nachteil in der Unmöglichkeit, sie laufend aktualisieren zu können, wie dies z.B. bei einer Website jederzeit möglich ist.

Die Vorteile eines Flyers:

Im Vergleich zu anderen Medien ist dieser weitaus handlicher, kompakt, relativ preiswert zu produzieren und vor allem kurzfristig realisierbar.

In erster Linie dienen Flyer, Flug- oder Faltblätter als Ergänzung zu anderen Werbeinstrumenten. In der Öffentlichkeitsarbeit einer Pfarrgemeindearbeit dienen sie unter anderem:

zur Vorstellung der entsprechenden Gemeinde,
zur Präsentation einer kleinen Organisation oder Gruppierung innerhalb der Gemeinde (beispielsweise eines Bibelkreises oder eines Kirchenchors),
zum Bewerben diverser Dienstleistungen (z.B. Pfarrbriefservice.de, Seminare, Krankenkommunion),
zur Aufklärung über (gemeinnützige) Projekte,
zur Ankündigung unterschiedlicher Veranstaltungen
oder auch diverser anderer Aktionen wie beispielsweise der Kleiderstube oder einer Spendenaktion
sowie als Eyecatcher an Orten, die Menschen häufig aufsuchen.

Vorbereitung eines Flyers:

Weder ausgefeiltes technisches KnowHow, noch Marketingkenntnisse sind von Nöten: Jedoch liegt der Schlüssel für eine ansprechende und interessante Gestaltung eines Flyers immer in der fundierten Planung. Die Antworten auf die folgenden Fragen sollten Grundlage der konkreten Planung eines Flyers sein:

Zielgruppe: An wen wendet sich der Flyer?
Konkretes Anliegen: Was genau soll vermittelt werden?
Informationen: Was wird für den Flyer benötigt?
Informationsquellen: Wo sind diese zu finden?
Call to Action: Wozu soll der Adressat aufgefordert werden und wie kann er dazu bewegt werden?

Sind diese Fragen beantwortet, geht es um die Überlegungen bezüglich eines passenden Formates:

Zu den typischen Flyer-Formaten gehören die Größen DIN A6 (Postkartenformat) bis etwa DIN A4 (die klassische Schreibmaschinenseite). Besondere Aufmerksamkeit wecken selbstverständlich vor allem Flyer in ausgefallen Formaten wie quadratisch, Extra-Lang oder rund.

Bei der Auswahl des Formates spielt vor allem die Überlegung eine Rolle, inwieweit bereits bestimmte Inhalte vorgegeben sind.

Bei der Frage nach dem Seitenumfang stehen neben der schlichten Version mit Vorder- und Rückseite die gefalteten Varianten zur Auswahl, die zum Teil erheblich mehr Seiten und damit Gestaltungsmöglichkeiten bieten.

Hier einige Falzarten:

das einmal in der Mitte gefaltetes Blatt woraus sich insgesamt vier Seiten ergeben,
die Zickzackfalz (Leporello) ,ebenso wie die Wickelfalz auf sechs Seiten Platz für die Inhalte bietet,
die Parallelmittelfalz, die mit einem Umfang von sogar acht „Seiten“ aufwarten kann
und der Altar- bzw. Halbfensterfalz, der sich aufgrund seiner eleganten Anmut beispielsweise für feierliche Anlässe wie Einladungen zu Jubiläen etc. eignet.

Das Design des Flyers:

Ein Flyer, der nicht als Eyecatcher durch ein ansprechendes Design auf sich aufmerksam macht und zum Weiterinformieren anregt, hat seinen Effekt verfehlt! Denn ähnlich wie für das Plakat gilt auch für den Flyer zu allererst die Aufmerksamkeit der Menschen zu gewinnen.

Die Titelseite stellt dabei den Aufmacher dar. Durch die Positionierung und das Herausheben weniger Worte und grafischer Elemente sollen positive Assoziationen und Gefühle beim Betrachter geweckt werden. Dabei soll die Titelseite gerade so viele Informationen enthalten, wie der Leser vermutlich braucht, um am Innenteil interessiert zu sein. Hier gilt: überraschen Sie Ihre Zielgruppe ruhig ein wenig. Erstaunen über z.B. eine humorvolle Grafik oder Rätselraten bei der Vorstellung eines Projektes in Cloud-Form wecken die Neugier auf den Inhalt Ihres Flyers.

Da die Rückseite eventuell durch umgekehrtes betrachten zur Vorderseite werden kann ,sollte an dieser Stelle zumindest erkennbar sein, um was es in diesem Flyer geht.

Eine gewisse Ordnung im Sinne rechter Winkel, diagonaler Linien und Parallelen sollte anschließend die übrige Gestaltung vorweisen können. Diese macht es dem Auge des Lesers leichter, die relevanten Informationen zu rezipieren.

Abschließend zu dieser Rubrik hier noch die besten Gestaltungstipps in Kürze:

Die optische Wirkung eines Flyers sollte auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein.
Die Lesbarkeit des Inhaltes  sollte sichergestellt sein.
In Konkurrenz zu anderen Flyern sollte der Flyer Aufmerksamkeit erregen.
Als Element der Wiedererkennung sollte – wenn vorhanden – das Logo – oder allgemeiner – die CI (Corporate Identity) abgebildet sein.
Das Layout sollte entsprechend gestaltet werden.

Für detailliertere Informationen hier der Link zur Homepage

Edit 05.11.21: Link zur Homepage korrigiert

Das könnte Sie auch interessieren:

One Comment

  1. Pingback: Plakate – das älteste Werbemittel seit der Mundpropaganda - Clearingstelle Medienkompetenz

Comments are closed.