Woran wir gerade arbeiten – Juni 2023

Prof. Andreas BüschLiebe Leserinnen und Leser,

nein, die Matrix wird es absehbar nicht geben, den Terminator auch nicht und HAL 9000 (immerhin schon 1968 in Stanley Kubricks berühmten Film „2001: Odyssee im Weltraum“) oder Marvin, den leicht depressiven Roboter aus Douglas Adams‘ „Per Anhalter durch die Galaxis“ (1979) erst recht nicht. Denn eine solche starke KI, die aufgrund uneingeschränkter Lernprozesse ein Bewusstsein ihrer selbst und Gefühle entwickelt, ist – bis auf Weiteres – ebenso ausgeschlossen wie die Entwicklung einer allgemeinen KI, die als Superintelligenz in allen möglichen Bereichen einsetzbar wäre.
Vielleicht ist die Frage, ob und wenn ja wann es so etwas gibt, aber auch wirklich „nahezu irrelevant … Wir müssen uns der Diskussion stellen, ob es sie geben sollte“ – so Katharina Zweig in ihrem Buch „Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl. Wo künstliche Intelligenz sich irrt, warum uns das betrifft und was wir dagegen tun können.“ (München: Heyne 2019, S. 270).

In jedem Fall ist es angesichts der immensen Fortschritte, die generative KI wie ChatGPT und Dall-E in den letzten Monaten gemacht hat, notwendig, dass wir uns über die Regulierung von KI Gedanken machen (s. dazu mein Editorial vom 4. Mai). Einen guten Überblick dazu bietet u. a. Joachim von Gottberg mit seinem Beitrag „Künstliche Intelligenz: Faszination und Sorge“ in der Online-Ausgabe der Zeitschrift mediendiskurs.

Nun meinen einige, dass Kirche zu dem Thema nichts beizutragen habe, da solche Diskurse von Fachleuten zu führen seien. Dagegen bin ich der Auffassung, dass die viel beschworenen ethischen Implikationen zur Entwicklung und Regulierung von KI sehr wohl auch aus einer christlichen Perspektive mitbedacht werden sollten. Denn es geht letztlich um den Menschen, sein Wohlergehen und sein gelingendes Leben (vgl. dazu die Thesen der Publizistischen Kommission zu KI und Digitalität).
Und dann muss die Frage erlaubt sein, welche neuen gesellschaftlichen Klüfte und Exklusionen KI schaffen wird. Und wie diese möglichst zu verhindern oder aber zumindest abzufedern sind. Denn es kann selbstverständlich nicht darum gehen, durch Regulierung jegliche zeitgemäße Innovation zu verhindern. Aber die aktuelle Dynamik, mit der wöchentlich etliche neue Anwendungen und Apps auf Basis generativer KI veröffentlicht werden, muss auch kritisch hinterfragt werden. Apropos: „kritisch hinterfragen“ – ein zentrales Element der Medienbildung, die nach wie vor der zentrale Schlüssel zum (individuellen) Umgang mit neuen Phänomenen sein dürfte. Dazu gilt es, kluge Konzepte für unterschiedliche Zielgruppen zügig weiterzuentwickeln!

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Andreas Büsch
Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz

 

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Logo Woche der Medienkompetenz Rheinland-Pfalz„Da gibts doch was von …“ – ein Workshop zu digitalen Tools

Digitale Werkzeuge können als Apps oder Webdienste helfen, Unterricht, Workshops, Seminare oder (kollegiale) Zusammenarbeit effektiv und effizient zu gestalten. In einem kostenlosen Online-Workshop im Rahmen der Woche der Medienkompetenz am 06.07. um 16 Uhr stellt Prof. Andreas Büsch ein paar konkrete Beispiele vor.

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Prof. Dr. Katharina Zweig im Vortrag zu ChatGPTRückblick: Dammbruch der KI? Was vom Hype um ChatGPT bleibt

Zum Themenabend am 8. Mai zu Künstlicher Intelligenz und chatGPT in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat der Veranstalter eine ausführliche Dokumentation online gestellt. Neben einem Video der Impulsvorträge ist auch die Diskussion in gebotener Kürze zusammengefasst. Folgeveranstaltungen zu Einzelaspekten sind bereits in Planung.

Symbolbild zu ToolsToolsmap-Update: Version 12 mit Faktencheckern und KI

Neben ein paar Korrekturen und Ergänzungen hat die Map zwei neue Zweige: Welche Tools und Plattformen gibt es eigentlich, um Fake News und gefälschte Bilder zu entlarven (s. unser Tools-Spezial)? Und neben ChatGPT und Dall-E gibt es eine Reihe für die Medienpädagogik interessante Anwendungen rund um generative KI.

Logo der Reihe Tools-AuswahlTools spezial: Fake News enttarnen (Teil 16)

Fake News, Falschmeldungen, Desinformation – das alles ist nicht neu. Doch durch Einsatz von Programmen mit künstlicher Intelligenz (KI) werden gefälschte Inhalte immer besser – und damit immer schwerer zu durchschauen. Der 16. Teil unserer Best-of-Tools-Reihe widmet sich Werkzeugen und Methoden, die dabei helfen, Fake News zu erkennen.

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zwei Schülerinnen des Erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg „Marienberg auf Sendung“: Prof. Andreas Büsch im Interview

Welche Chancen bietet die Digitalisierung für den Unterricht? Im Gespräch mit Carla, Pia und Hannah von der Radio-AG des Erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg in Neuss verrät Prof. Andreas Büsch seine Vorstellungen von einer gelungenen Medienerziehung. Außerdem spricht er über die Herausforderungen von Künstlichen Intelligenzen in der Bildung.

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Filmtipp – Nr. 80

Cover-Ausschnitt zu Willi macht Schule: KommunikationWilli macht Schule: Kommunikation

Uns Menschen zeichnet die Fähigkeit zur Kommunikation aus. Doch wie funktioniert Kommunikation zwischen Menschen eigentlich? Und warum geht sie so oft schief? Dass Kommunikation weit mehr ist als Sprache, zeigt der vorliegende Film mit den begleitenden Materialien. Moderator Willi Weitzel („Willi wills wissen“) führt in zentrale Aspekte des Themas ein.

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Cover-Ausschnitt zu klicksafe: Wie verlässlich ist ChatGPT?Wie verlässlich ist ChatGPT?

Das vorliegende Unterrichtsmaterial von klicksafe gibt Lehrkräften einen kompakten Überblick über das Thema ChatGPT und stellt fünf Beispiele für den Unterricht vor, wie dieses Tool und ähnliche Chatbots in der pädagogischen Praxis eingesetzt werden können. Denn kritische Informationskompetenz ist im Umgang mit diesen Programmen wichtig.

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Zertifikatskurs #mepps

Lightpainting-Bild mit Schriftzug meppsNur noch bis Ende des Monats: Bewerbungsphase für #mepps23

Noch bis zum 30. Juni 2023 läuft die Bewerbungsphase für unseren diesjährigen Zertifikatskurs Medienpädagogische Praxis. Weitere Infos zum Kurs allgemein,zum Blended-Learning-Konzept, konkrete Termine für #mepps23 sowie der Link zur Online-Bewerbung finden sich auf unserer Website. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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Ausschreibung 40. Forum Kommunikationskultur40. Forum Kommunikationskultur 2023

Vom 17. bis 19. November 2023 findet das 23. Forum Kommunikationskultur von GMK und bpb in Bielefeld statt. Der Titel in diesem Jahr lautet: „Un|Sichtbarkeiten? Medienpädagogik, Intersektionalität und Teilhabe“. Denn auch die Medienpädagogik ist gefordert, Teilhabe, Empowerment und Sichtbarkeit aller zu fördern. Aktuell läuft der Call for Workshops.

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Cover-Ausschnitt zu Digitale Spiele - Pädagogisch beurteiltDigitale Spiele – Pädagogisch beurteilt (Band 32)

Bei der Vielfalt an Computerspielen auf dem Markt fällt es Eltern, Lehrkräften, Pädagog:innen oft schwer, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund stellt die Broschüre „Digitale Spiele – pädagogisch beurteilt“ des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln und des Spieleratgebers NRW seit 32 Jahren jedes Jahr die aktuelle Spielelandschaft vor.

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Screenshot aus dem Video "Gendergleichheit in der Digitalisierung"BpB-Werkstatt: Bildungshacks – Tipps für digitale gendersensible Bildung

Noch immer sind Frauen in digitalen, technischen und naturwissenschaftlichen Berufsfeldern unterrepräsentiert, man spricht vom „Digital Gender Gap“. Wie können Mädchen und junge Frauen für einen selbstbewussten Umgang mit digitaler Technik bestärkt werden? Ein Interview mit Sophie Reimers, Fachreferentin für Jugendmedienschutz.

Fundstücke des Monats

Logo Deutscher Multimediapreis mb21Deutscher Multimediapreis mb21

Bis zum 7. August können Kinder und Jugendliche bis zum Alter von einschließlich 25 Jahren ihre Multimedia-Projekte aus Freizeit, Kita, (Hoch-)Schule oder medienpädagogischer Einrichtung für den Deutschen Multimediapreis mb21 einreichen. Zu gewinnen gibt es Preise im Gesamtwert von 11.000 Euro. Mehr Informationen finden sich auf der Website.

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Ausschnitt Infoflyer Nummer gegen KummerInklusive Schulbox: Nummer gegen Kummer

Der Verein Nummer gegen Kummer berät Kinder, Jugendliche, aber auch Eltern und Erziehende bei Problemen, Sorgen und in kritischen Situationen. Um die Angebote bekannter zu machen, gibt es nun auch eine inklusive Schulbox mit Material in Blindenschrift für Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung.

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Screenshot der Online-Konferenz "Digital achtsam"Digital achtsam – Aufzeichnung der Online-Konferenz

Die Nutzungszeit digitaler Medien steigt, genauso wie das Gefühl, das Smartphone nicht mehr weglegen zu können. Wie können Fachkräfte und Erziehende Kinder und Jugendliche für ihr digitales Wohlbefinden sensibilisieren und sie bei einer reflektierten und selbstbestimmten Mediennutzung begleiten? Eine Online-Konferenz sucht Antworten.

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Logo Der FabulantDer Fabulant – Portal gegen Verschwörungsmythen

„Der Fabulant“ versteht sich als Informations- und Vernetzungsportal gegen Verschwörungsmythen und Desinformation. Es stellt „Verschöwrungsmythen auf den Prüfstand“ und informiert aktuell, faktenbasiert und überprüfbar über populäre Verschwörungsmythen sowie deren Hintergründe.

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Screenshot von der Website der Telekom-StiftungInitiative „Ich kann was!“

Mit der bundesweiten Initiative  „Ich kann was!“ unterstützt die Deutsche Telekom Stiftung Projekte und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Unter dem Motto „Kompetenzen für die digitale Welt“ können bis zum 17. Juli Vorhaben eingereicht werden, die einen kreativen und zugleich reflektierten Umgang mit Medien und der digitalen Welt fördern.

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Bildnachweise EditorialAngelika Kamlage | Themen und Termine: Woche der Medienkompetenz (Medienanstalt RLP) | Video zur Tagungsdokumentation – Eigener Screenshot | Fleur, unsplash.com | Melanie Matutis – Clearingstelle Medienkompetenz (unter Verwendung der Logos von Correctiv, Goldener Aluhut, Facts for Friends und GADMO) | Erzbischöfliches Gymnasium Marienberg in Neuss | Filmtipp: Cover-Ausschnitt zum Film Willi macht Schule: Kommunikation (megaherz campus GmbH) | mekomat: klicksafe (Ausschnitt des Titelbildes) | Zertifikatskurs:  Bettina Berres und #mepps21 | Kooperationspartner: GMK | Stadt Köln in Kooperation mit Spieleratgeber NRW | bpb | Fundstücke: mb21 | Nummer gegen Kummer | Gutes Aufwachsen mit Medien |
Der Fabulant | Deutsche Telekom Stiftung

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