15 neue Multiplikator_Innen zertifiziert

Bild der AbsolventInnen vierter Zertfikatskurs mepps
Foto: Clearingstelle Medienkompetenz

Vierter Zertifikatskurs medienpädagogische Praxis abgeschlossen

Am Wochenende gingen acht Monate Blended Learning mit einer abschließenden Präsenzphase zu Ende. Und bereits zum vierten Mal durfte gefeiert werden: wiederum haben 15 Teilnehmende ihre Medienpädagogischen Praxisprojekte präsentiert und damit ihre Zertifikate erworben, die sie im Rahmen eines Festabends am 24. Juni 2016 im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) am neuen Standort auf dem Michaelsberg in Siegburg-St. Augustin aus den Händen der Kursleitung, Prof. Andreas Büsch (Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz) und Stefan von der Bank (Abteilung Kommunikationsberatung und Kommunikationsanalyse des Erzbistums Köln) erhielten.

Die vier abschließenden Tage starteten mit einem medienethischen Talk mit Prof.in Dr. Marlis Prinzing, die in ihrem Impuls auf aktuelle Phänomene wie Fake News einging und daraus sowohl professionsethische wie medienpädagogische Konsequenzen folgerte. Dabei wurde deutlich, dass es Falschinformationen schon immer gegeben hat, Geschwindigkeit der Verbreitung und Reichweite in digitalen Medien aber nicht zuletzt aufgrund der Macht der Plattformen exponentiell zugegeben haben. Insofern wir sogenannte Fake News aufgrund der grundgesetzlichen Meinungsfreiheit teilweise einfach aushalten müssen, forderte Prinzing einen „Kompass und eine Strategie“, damit umzugehen.

Prof. Dr. Marlies Prinzing – Foto: Clearingstelle Medienkompetenz

Kern dieser dritten Präsenzphase waren die Präsentationen der medienpraktischen Projekte, die die teilnehmenden in den letzten Monaten, unterstützt durch Kursleitung und ProjekttorInnen, durchgeführt hatten. Neu war diesmal, dass alle Projekte in konzentrierter Form im Plenum vorgestellt wurden, was bei allen Beteiligten sehr gut ankam, da damit auch die Vielfalt der genutzten Medien, Zielgruppen und inhaltlichen Schwerpunkte deutlich wurde. Alle Projekte wurden außer durch einen ausführlichen Bericht, der jeweils aus Datenschutzgründen nicht in allen Fällen veröffentlicht werden kann, auch durch ein Kurzraster beschrieben. Diese werden zu einer Projektbroschüre zusammengefasst und können so für Nachfolgeprojekte wie zur Vernetzung als Anregung dienen.

Nach einer letzten medienpraktischen Einheit zu Location-based Games mit Fabian Kögel (Placity – Kaiserdom App-Projekt), in diesem Jahr unterstützt von seiner Schwester Katharina, und einer ausführlichen Feedback-Runde, durfte dann gefeiert werden.

Festredner Arne Busse, Leiter des Fachbereichs „Zielgruppenspezifische Angebote“ der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) und Mitträger des Kurses, umriss in seinem Vortrag die Notwendigkeit von Medienbildung angesichts des Digitalen Wandels: „Es kommt nicht darauf an, wie gut wir diese digitalen Technologien beherrschen, sondern was wir daraus machen, welche Fragen wir uns stellen und wie sie diese Fragen behandeln!“

Veranstalter dieses Zertifikatskurses Medienpädagogische Praxis sind die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz und das Katholisch Soziale Institut (KSI) der Erzdiözese Köln in Kooperation mit der Deutschen Bischofskonferenz – Referat Medienkompetenz, dem Caritasverband für das Bistum Essen, dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, der MDG Medien-Dienstleistung GmbH und der Bundeszentrale für politische Bildung.

Da die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz als Projekt am 31.12.2017 endet und eine Fortführung noch nicht geklärt ist, wird es zunächst nach diesem vierten Durchgang keine neue Ausschreibung zum Zertifikatskurs geben. Dies wurde sowohl von den Kooperationspartnern als auch von den Teilnehmenden ausdrücklich bedauert, da sie in dieser Qualifizierung ausnahmslos einen ganz wesentlichen Beitrag für ihre berufliche Praxis in einer immer stärker von Medien geprägten Gesellschaft sahen. Erstmals kam diesmal auch die Frage nach einem Aufbaukurs auf, da die gemeinsame Einsicht war, dass es „jetzt erst richtig losgeht“ und man „dranbleiben müsse“. So bleibt allen AbsolventInnen der vier Kurse nochmal der 6. und 7. Oktober 2017 beim – ebenfalls vorläufig letzten – Alumni-Treffen, um sich gemeinsam fortzubilden und den Austausch miteinander über vier Kursjahrgänge hinweg zu intensivieren.

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