Wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen, innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen, werden mit dem medius gewürdigt. Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) verleihen diesen Preis, der mit insgesamt 2.500 Euro dotiert ist.
Kinderliteratur barrierearm gestalten
In diesem Jahr wurde erstmals das gesamte Preisgeld an eine einzelne herausragende Einreichung vergeben. Den medius 2023 erhält Marie Claire Schumacher für ihre Masterarbeit „Kinderliteratur barrierearm gestalten – Wie inklusives Kommunikationsdesign die Teilhabe für Menschen mit Sehbeeinträchtigung erleichtert“, eingereicht an der Universität Bielefeld. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ein barrierefreies Gestaltungskonzept kreativ auf das Medium Kinderliteratur angewandt werden kann. Der Fokus liegt dabei auf einem für alle zugänglichen Design. Das bedeutet, dass sowohl sehende Menschen als auch Personen mit Farbfehlsichtigkeiten, geringer Sehfähigkeit und blinden Menschen Kinderliteratur rezipieren können. Ergebnis der Masterarbeit ist auch das Bilderbuch „Wo wohnt die Zeit?“. Dieses soll losgelöst von der Sehfähigkeit ein spannendes, bildendes und ästhetisches Leseerlebnis darstellen.
„Marie Claire Schumachers Abschlussarbeit weiß auf so vielen Ebenen zu überzeugen: inhaltlich, thematisch, in Sachen Vielseitigkeit und mit Blick auf die Bewertungskritieren des medius: Theorie-Praxis-Transfer, Innovativität und Interdisziplinarität. Die Arbeiten – sowohl die Masterarbeit als auch das gestaltete Kinderbuch ‚Wo wohnt die Zeit?‘ – sind darüber hinaus außergewöhnlich schön geworden“, so Prof. Dr. Valentin Dander, Jury-Mitglied und Laudator.
Lobende Erwähnung für Masterarbeit
Eine lobende Erwähnung sprach die Jury für die Masterarbeit „Über irreguläre Migration berichten, aber fair. Eine kritische Betrachtung der grenzpolizeilichen Pressearbeit“ von Maximilian Wirz aus, eingereicht an der Hochschule für Philosophie München. Hier lobte die Jury insbesondere die Befassung mit einem hochaktuellen Thema und die wissenschaftliche Aufbereitung auf einem sehr hohen Niveau.
Der medius wurde am 27. Juni 2023 im Anschluss an das Sommerforum Medienkompetenz von mabb und FSF in Berlin verliehen
Zum medius
Der medius ist ein Preis für innovative, wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten, die sich mit aktuellen Aspekten aus dem Medienbereich, der (Medien-)Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes beschäftigen. Er wird durch die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) vergeben.
Neben einer sinnvollen Theorie-Praxis-Verbindung und der Förderung internationaler Perspektiven ist dabei eines der Hauptkriterien für die Auszeichnung stets die Interdisziplinarität.
Den Bericht zur Verleihung des medius im Vorjahr können Sie hier nachlesen.
Textquelle: fsf.de
Hinweis: Die Clearingstelle Medienkompetenz ist Vertreterin der Katholischen Kirche im Kuratorium der fsf.
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